Ford versilbert Mazda-Anteile wegen Kapitalnot

Der zweitgrösste US-Autobauer kämpft wie der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) mit Milliardenverlusten und der drohenden Pleite. Käufer der Anteile seien Mazda selbst und eine Gruppe von Partnern des japanischen Autobauers, teilte Ford am Sitz in Dearborn (Michigan) mit. Die Gemeinschaftsunternehmen zwischen Ford und Mazda etwa bei Plattformen und Antrieben sollen fortgeführt werden. Die Zusammenarbeit und die Beteiligung hatten bereits vor knapp 30 Jahren begonnen, als Mazda unter massiven Problemen litt.


Ausverkauf läuft auf Hochtouren
Der Ausverkauf bei den US-Autoherstellern läuft angesichts der Kapitalnöte auf Hochtouren: GM hatte erst am Montag seine restliche Beteiligung von gut drei Prozent am Autobauer Suzuki zurück an die Japaner verkauft und dafür 22,37 Milliarden Yen (185,7 Mio Euro) erhalten. Ford hatte bereits zu Jahresbeginn seine Traditionsmarken Jaguar und Land Rover nach Indien abgegeben. Die verlustreiche schwedische Tochter Volvo steht Berichten zufolge zumindest auf dem Prüfstand.


US-Autobauer hoffen auf Milliardenhilfen der Politik
Von der Politik erhoffen sich die US-Autobauer unterdessen neue Milliardenhilfen. Der US-Kongress berät gerade über weitere Staatskredite. Der Zusammenbruch von Ford oder GM hätte für die wegen der Finanzkrise ohnehin geschwächte US-Wirtschaft dramatische Folgen. Wegen der drohenden Pleite von GM sucht die Tochter Opel in Deutschland ebenfalls Unterstützung durch den Staat.


Imaki wird neuer Chairman – Yamanouchi neuer CEO
Mazda gab bekannt, dass Ford im Zuge des Anteilsverkaufs zwei seiner drei in den Mazda-Verwaltungsrat entsandten Manager abziehen wird. Zudem werde der jetzige CEO Hisakazu Imaki neuer Chairman von Mazda, während sein bisheriger Stellvertreter Takashi Yamanouchi als neuer CEO und Präsident fungieren solle, hiess es. Die Veränderungen im Management sollen den Angaben zufolge zum 19. November wirksam werden. (awp/mc/pg/15)

Schreibe einen Kommentar