US-Schluss: Sehr schwach – Einzelhandelszahlen belasten

Zudem waren die Einzelhandelsumsätze im Oktober stärker als erwartet zurückgegangen. Zwischenzeitlich hatten die US-Indizes den Weg ins Plus geschafft. Börsianer verwiesen auf Aussagen des US-Finanzministers Paulson, der das 700 Milliarden Hilfspaket der Regierung als gross genug zum stemmen der Finanzkrise bezeichnet hatte. Die Anleger erwarteten aber nun mit Spannung den Weltfinanzgipfel am Wochenende.


Die US-Börsen haben am Freitag zu Handelsbeginn nach dem Erholungskurs des Vortags ihre Achterbahnfahrt wieder aufgenommen und sind letztlich mit deutlichen Abschlägen ins Wochenende gegangen. Börsianer verwiesen vor allem auf die enttäuschenden Quartalszahlen aus dem für die US-Konjunktur so wichtigen Einzelhandel. Zudem waren die Einzelhandelsumsätze im Oktober stärker als erwartet zurückgegangen.


Zwischenzeitlich hatten die US-Indizes den Weg ins Plus geschafft. Börsianer verwiesen auf Aussagen des US-Finanzministers Paulson, der das 700 Milliarden Hilfspaket der Regierung als gross genug zum stemmen der Finanzkrise bezeichnet hatte. Die Anleger erwarteten aber nun mit Spannung den Weltfinanzgipfel am Wochenende.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) verlor 3,82 Prozent auf 8.497,31 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 4,17 Prozent auf 873,29 Zähler nach unten. An der Nasdaq sank der Composite-Index um 5,00 Prozent auf 1.516,8 Punkte. Der NASDAQ 100 fiel gar um 4,94 Prozent auf 1.179,63 Punkte.


Einzelhändler rückten zum Wochenende mit Daten zum Einzelhandelsumsatz in den Fokus. Diese sind mit minus 2,8 Prozent überraschend deutlich gefallen – Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 2,0 Prozent gerechnet. Abercrombie&Fitch brachen um 20,72 Prozent auf 17,79 Dollar ein. Der Einzelhändler hatte im dritten Quartal beim Gewinn je Aktie zwar leicht die Markterwartungen übertroffen.


Allerdings blieben der Umsatz und auch der Ausblick auf den Gewinn im vierten Quartal hinter den Schätzungen zurück. Auch J.C. Penney gehörten in der Branche zu den Verlierertiteln und fielen um 10,43 Prozent auf 17,27 Dollar. Der Einzelhändler hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte erlitten und mit der Prognose für das vierte Quartal die Erwartungen der Analysten enttäuscht.


Citigroup konnten hingegen zulegen und stiegen um 0,74 Prozent auf 9,52 Dollar. Händler verwiesen auf einen Artikel des «Wall Street Journal», demzufolge zwei Vorstände zusammen 1,2 Millionen Aktien erworben haben. Zudem will die Bank in der Investmentbanking-Sparte der Zeitung zufolge 10.000 Stellen streichen.


General Motors (GM) und Ford Motor entwickelten sich in gegensätzliche Richtungen. GM gewannen 2,03 Prozent auf 3,01 Dollar und waren damit schon der stärkste Wert im Dow, während die Aktien des Konkurrenten Ford um 5,26 Prozent auf 1,80 Dollar einbüssten. Händlern zufolge treiben die Demokraten im US-Senat die Abstimmung über mögliche Staatshilfen in Höhe von 25 Milliarden Dollar für die angeschlagenen Autobauer voran.


Boeing gerieten unter Druck und büssten 4,91 Prozent auf 41,04 Dollar ein. Der US-Flugzeugbauer verschiebt die Auslieferung seines neuen Jumbo-Jets um mehrere Monate. Die Boeing 747-8 wird in der Frachter-Version erst im dritten Quartal 2010 ausgeliefert. Bislang war sie für das Spätjahr 2009 angekündigt. Die Passagier-Variante des Fliegers soll statt im Spätjahr 2010 erstmals im zweiten Quartal 2011 ausgeliefert werden.


Bei den Technologietiteln stehen Sun Microsystems mit einem Stellenabbau im Fokus. Der Server- und Softwarehersteller plant, zwischen 5.000 und 6.000 Stellen zu streichen. Dieser Schritt sei Teil eines Restrukturierungsprogramms, von dem sich Sun Einsparungen von 700 bis 800 Millionen Dollar erhofft. Die Aktie pendelte zwischen Gewinnen und Verlusten und ging mit einem Plus von 0,98 Prozent auf 4,12 Dollar aus dem Handel. (awp/mc/ps/01)

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