EU-Eröffnung: Fester Auftakt – Positive Impulse aus Japan
Der französische CAC-40-Index verbesserte sich um 0,37 Prozent auf 3.415,09 Zähler. Positive Impulse für den Bankensektor kamen von der Deutschen Bank, deren Kurs nach Zahlen um mehr als acht Prozent stieg. Societe Generale legten 2,94 Prozent auf 37,15 Euro zu. In der Schweiz stiegen UBS um 3,76 Prozent auf 17,97 Euro.
ArcelorMittal stiegen um 4,24 Prozent auf 18,81 Euro und zählten damit zu den gefragtesten Werten im EuroSTOXX 50. Der grösste Stahlkonzern der Welt will laut einem Pressebericht wegen sinkender Nachfrage vorläufig die Hälfte seiner Schmelzöfen in Frankreich schliessen. Die Produktionskürzung soll von Mitte November bis Ende Januar andauern. ArcelorMittal war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
In Frankreich wies der Telekomkonzern France Telecom für das dritte Quartal einen leichten Umsatzanstieg aus. Die Aktie verlor 0,37 Prozent auf 20,18 Euro. Beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) übertraf der Telekomkonzern die Erwartungen von Analysten leicht.
Die Aktien von Alcatel-Lucent schnellten nach Zahlen und einem bestätigten Ausblick mit plus 15,72 Prozent auf 1,95 Euro an die Spitze des CAC 40. Der angeschlagene Telekomausrüster will nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang im abgelaufenen Quartal seine Strategie überprüfen. Unternehmenschef Ben Verwaayen kündigte an, Redundanzen abbauen und Effizienz und IT-Systeme angehen zu wollen. Zudem sei der Verkauf des 20,8-Prozent-Anteils am französischen Rüstungselektronik-Konzern Thales sei eine der strategischen Optionen, die geprüft werde. Details darüber, wie das Unternehmen wieder auf Kurs gebracht werden soll, werden aber erst im Dezember veröffentlicht werden.
Der französische Reifenhersteller Michelin nahm zwar sein Margenziel erneut zurück, die Umsätze im dritten Quartal steigen aber stärker als von Analysten erwartet. Die Aktie gewann 5,24 Prozent auf 37,62 Euro.
Kursbewegende Nachrichten werden im Tagesverlauf aus der Pharmabranche erwartet: Dank Kosteneinsparungen, der Nachfrage nach Schlüsselmedikamenten und Währungseffekten hat der britische Pharmakonzern AstraZeneca nach Einschätzung von Analysten im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als im Vorjahr. Das im FTSE-100-notierte zweitgrösste britische Pharmaunternehmen hat seine Quartalsbilanz für den heutigen Donnerstag (30. Oktober) angekündigt. Bisweilen verlor die Aktie 1,98 Prozent auf 2.375 Euro. In London standen unterdessen vor allem Minenwerte hoch im Kurs.
Unilever verloren 2,81 Prozent auf 18,36 Euro. Der Konzern wies einen Umsatzanstieg von zwei Prozent aus und rechnet für 2008 mit einem bereinigten Umsatzplus über dem langfristigen Ziel von 3 bis 5 Prozent. Damit lag der Konsumgüterkonzern am oberen Ende der Analystenerwartungen. (awp/mc/ps/08)