Aktienmärkte: Die Wende lässt auf sich warten
Darüber hinaus wurden bei den meisten Indizes die bisherigen Tiefststände unterschritten, was ein schlechtes Zeichen ist. Eine Ausnahme ist sicherlich der Schweizer Markt. Aber auch dieser dürfte in dieser Woche das bisherige Low bei 5347.0 testen. Zum einen sind die immensen Kursverluste auf die Notverkäufe vieler Anleger zurückzuführen, die unbedingt Cash brauchen. Zum anderen sind sie aber eine Folge schlechter Nachrichten im Laufe der Earnings Season. Unter den Erwartungen liegende Zahlen werden mit massiven Abgaben bestraft, wie beispielsweise im Falle von ABB (Wochenverlust: -23.4%) oder Oerlikon (-23.5%). Auch der Ölpreis befindet sich weiterhin im freien Fall. Daran konnte auch die Senkung der Förderquote um recht hohe 5% der OPEC bis jetzt nichts ändern. Ebensowenig berücksichtigt der Markt, dass der markant tiefere Ölpreis eine Entlastung für den Privatkonsumenten darstellt.
Volatilität erhöht
Entgegen unseren Erwartungen ist an den Märkten noch keine Ruhe eingekehrt. Im Gegenteil: Die Volatilitäten sind weiter nach oben geklettert. Negativ ist sicherlich, dass der Markt auf schlechte Nachrichten nach wie vor mit Kursverlusten reagiert. Dies obwohl die Aktien bereits sehr günstig bewertet sind. Auf der anderen Seite ist es schwierig abzuschätzen, wann die Notverkäufe ein Ende finden werden. Da sich die Wirtschaftszahlen bis zum Jahresende wohl weiter verschlechtern dürften, ist kaum ein positiver Trigger am Horizont auszumachen. Eine Wende kann dann aber sehr schnell und unverhofft kommen. Wir würden deshalb keine Verkäufe mehr tätigen, sondern entweder an der Seitenlinie warten oder aber in qualitativ guten Werten mit soliden Bilanzrelationen beginnen Positionen aufzubauen
(IHAG/mc/hfu)