CH-Ausblick: Deutliches Minus zur Eröffnung erwartet
Dies verlautete aus Handelskreisen. Die bisher vorgelegten Quartalszahlen und Prognosen grosser Industrieunternehmen stimmten die Anleger vorsichtig, hiess es am US-Markt. Die Befürchtungen, dass die Rezession lang und tief werde, würden immer grösser. Einzelne positive Überraschungen zwischendurch könnten die Stimmung dabei nicht nachhaltig heben. Auch nachbörslich gingen die Verluste in den USA weiter, lag der Future auf den breiten Markt (S&P 500) am Morgen doch nochmals rund 2% tiefer. Auch in Asien setzte sich die Talfahrt fort, und der Nikkei schloss knapp 6,8% tiefer.
Bis um 8.20 Uhr verliert der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 76,20 Punkte bzw. 1,23% 6’109,28. Grosse Ausreisser unter den einzelnen vorbörslich gehandelten Titeln gibt es nicht. Die grössten Verlierer sind ABB (-1,9%), UBS (-1,4%) sowie Synthes, Novartis und ZFS (je -1,3%). Die geringsten Verluste sind bei Roche zu verzeichnen mit einem Minus von 0,8%. Der Titel hatte allerdings gestern nach der Veröffentlichung von Umsatzzahlen (9 Mte) bereits 5,6% verloren.
Insgesamt gibt es nur wenige Unternehmensnews. Von den wichtigsten Gesellschaften hat einzig OC Oerlikon die Q3-Zahlen veröffentlicht und dabei die EBIT-Prognose 2008 deutlich gesenkt und einen Reinverlust angekündigt. Im kommenden Jahr werde das Unternehmen jedoch wieder in Gewinnzone zurückkehren, sagte CEO Uwe Krüger gegenüber AWP.
Im breiten Markt könnten Rieter unter die Räder geraten, hat doch die US-Bank Goldman Sachs den Titel auf «Verkaufen» von «Neutral» gesenkt und auf die berüchtigte «Conviction Sell List» gesetzt. Zudem hat Temenos aufgrund von Währungsverlusten einen deutlichen Rückgang des Reingewinns vermelden müssen. Der Umsatz konnte allerdings klar gesteigert werden. (awp/mc/ps/11)