Novartis: Trendwende bei Pharma bestätigt

Bei der Präsentation des Halbjahresergebnis wurde von Zuwachsraten im «unteren einstelligen Prozentbereich» ausgegangen. Nachdem die Division in den ersten sechs Monaten die Trendwende geschafft hatte, hätten sich nun die Erwartungen bezüglich «eines neuen Wachstumszyklus» bestätigt, teilte der Pharma-Konzern am Montag mit. In den ersten neun Monaten konnte die Pharma-Division den Umsatz um 11% (LW +4%) auf 19’901 Mio USD steigern. Dabei sei dieses Wachstum vor allem auf den Bereich Onkologie, die Blutdrucksenker und neu eingeführte Produkte zurückzuführen. Letztere hätten 2,1 Mrd USD beigesteuert.


Breit abgestütztes Wachstum
Im dritten Quartal verzeichnete die Division ein Umsatzplus um 14% (9%) auf 6’709 Mio USD. Dabei hätten alle Regionen zur Verbesserung der Performance beigetragen. Auch in den dritten drei Monaten hätten die Onkologie-Präparate, Herz-Kreislauf-Medikamente und neue Produkte das Wachstum gestützt. Mit neuen Medikamenten – Lucentis, Aclasta/Reclast, Exforge, Rasilez/Tekturna, Exjade und dem Exelon-Pflaster – seien dabei 800 Mio USD Umsatz erzielt worden.


Schwierigkeiten in USA überwunden
In den USA hätten im Berichtsquartal die Schwierigkeiten des Vorjahres überwunden werden können und seien erstmals in diesem Jahr wieder Zuwachsraten erzielt worden. Dabei hätten insbesondere die Onkologie-Produkte (+9%) zum Wachstum beigetragen Auch in allen Regionen ausserhalb Nordamerikas seien die Umsätze gesteigert worden: Europa (+9% in LW), Japan (+3% in LW), Lateinamerika (+4% LW) und die übrigen Länder (+11% in LW).


Onkologiebereich erwirtschaftet ein Drittel des Pharma-Umsatzes
Unter den einzelnen Produkten verzeichnete der Onkologiebereich im dritten Quartal eine Umsatzsteigerung um 15% in LW auf 2,1 Mrd USD. Mit diesen Wirkstoffen sein ein Drittel des Pharma-Umsatzes erwirtschaftet worden. Dafür hätten insbesondere Glivec/Gleevec (+15% in LW auf 950 Mio USD, Zometa (+9% in LW auf 360 Mio USD) und Femara (+16% in LW auf 289 Mio USD) beigetragen. Der Nettoumsatz des strategischen Herz-Kreislauf-Bereichs stieg um 20% in LW auf 1,7 Mrd USD. Dank der Beiträge der neuen Blutdrucksenker Rasilez/Tekturna und Exforge sowie von Diovan (+9% in LW auf 1,4 Mrd USD) hätten in diesem Bereich neue Marktanteile gewonnen werden können, so die Mitteilung weiter.


Gefragte H5N1-Pandemie-Impfstoffe
Wie die grösste Konzerndivision Pharma konnten auch die übrigen Divisionen im dritten Quartal Umsatz und operatives Ergebnis steigern. Das grösste Umsatzwachstum verzeichnete dabei die Division Vaccines and Diagnostics. Diese steigerte den Nettoumsatz im dritten Quartal um 16% in USD (14% in Lokalwährungen) auf 666 (VJ 572) Mio USD. Diese zweistellige Steigerung des Umsatzes führt der Konzern auf den Verkauf von H5N1-Pandemie-Impfstoffen an die US-Regierung zurück, sowie auf Umsatzsteigerungen bei den Kinderimpfstoffen. Bisher seien für die Saison 2008/2009 rund 33 Mio Dosen von Grippeimpfstoffen verkauft worden, wobei im vierten Quartal weitere Verkäufe erwartet werden, so Novartis. Das Diagnostikgeschäft habe sein solides Wachstum halten können.


Keine Neueinführungen in USA
Das operative Ergebnis stieg im selben Berichtszeitraum um 5% auf 180 (172) Mio USD. Ohne ausserordentliche Posten und Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten erhöhte sich das bereinigte operative Ergebnis auf 258 (246) Mio USD. Die operative Gewinnmarge sank auf 27,0 (30,1)%. Der Generikabereich Sandoz steigerte den Umsatz um 7% in USD auf 1’899 (1’783) Mio USD; in Lokalwährungen wurde ein Nullwachstum ausgewiesen. Die soliden Ergebnisse in vielen wichtigen Regionen seien durch einen Rückgang von 15% in den USA mangels Neueinführungen kompensiert worden, heisst es in der Meldung. Steigende Beiträge hätten unter anderem Russland, Polen und die Ukraine geleistet. (awp/mc/ps/09)

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