Spanische Santander-Bank übernimmt amerikanische Sovereign Bancorp

Sovereign werde in dem Geschäft mit 3,81 Dollar pro Aktie bewertet, teilten die beiden Unternehmen mit. Das ist auch der Schlusspreis vom vergangenen Freitag. Am Montag war der Kurs der Sovereing-Aktie auf 3,68 Dollar gefallen. Santander kann die Investition dennoch als Schnäppchen betrachten: Ihren bisherigen Anteil von 24,35 Prozent hatte sie vor drei Jahren noch zu 27 Dollar je Aktie gekauft. Seit Mitte September ist die Aktie der US-Bank um mehr als 60 Prozent abgestürzt.


Knapp 1 Mrd. Dollar Verlust im 3. Quartal
Sovereign verfügt über Vermögenswerte von 79 Milliarden Dollar und ist mit 750 Filialen vor allem im Nordosten der USA präsent. Die Bank meldete für das dritte Quartal einen Verlust von 982 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 58,2 Millionen ein Jahr zuvor. Das Minus geht auf Abschreibungen und den verlustbringenden Verkauf von Kreditpapieren zurück, wie die Bank mitteilte.


Santander baut Marktposition in Grossbritannien aus
Santander profiliert sich damit immer mehr als Gewinnler der Finanzkrise. Die spanische Grossbank hatte erst vor zwei Wochen für rund 770 Millionen Euro die Spareinlagen und das Filialnetz der angeschlagenen britischen Hypothekenbank Bradford & Bingley übernommen. Die Santander-Gruppe will die Teilbereiche von B&B mit ihrer britischen Tochter Abbey und der künftigen Tochtergesellschaft Alliance & Leicester zu einem gemeinsamen Netz von Filialen zusammenzufügen. Die Spanier hätten dann knapp 1300 Niederlassungen in Grossbritannien und einen Anteil am Privatkunden-Spargeschäft von zehn Prozent. (awp/mc/pg/04)

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