CH-Ausblick: Schwache Vorgaben – Kurstableau tiefrot
In den USA hatte Fed-Chef Ben Bernanke in einer Rede eine Leitzinssenkung so gut wie angekündigt und ein düsteres Bild der Wirtschaftslage gezeichnet. Entsprechend rutschten die Kurse an der Wall Street im späten Handel ab. Zuvor hatte die von der US-Notenbank beschlossene Finanzierungsfazilität für Commercial Papers die Börse nur kurzfristig stabilisieren können. In Japan schloss der Nikkei über 9% tiefer.
Für den heutigen Tag dürften neben den üblichen Verdächtigen – die Finanzwerte – auch Givaudan im Fokus der Anleger stehen. Der Aromen- und Riechstoffhersteller hat mit dem heute bekannt gegebenen Umsatz der ersten neun Monate die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen und den Ausblick bestätigt. Von Konjunkturseite kommen am Nachmittag aus den USA neue Zahlen vom Immobilienmarkt in Form der wöchentlichen Hypothekenanträge und der ausstehenden Hausverkäufe August. Zudem gibt es Daten zu den Rohöllagerbeständen.
Bis um 8.20 Uhr büsst der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 234,97 Punkte oder 3,66% auf 6’192,79 Punkte ein. Das Kurstableau ist tiefrot – alle Titel stehen mit 3% und mehr im Minus. Das gilt auch für UBS (-4,0%), CS (-3,4%) und Julius Bär (3,1%) sowie die Versicherungswerte. Syngenta notieren 3,9% tiefer, obschon die Citigroup das Anlagerating auf «Buy» von «Hold» hochgestuft und das Preisziel bei 320 CHF bestätigt hat. Die Bank sieht weiterhin hohe Wachstumsraten für die Branche.
ABB geben gar 4,6% ab. Gleich zwei Banken haben das Kursziel für die Valoren gesenkt – UBS auf 26 (35) CHF bei einem bestätigten «Buy», JPMorgan auf 24,50 (33,50) CHF und der Einstufung «Neutral». Auch vor defensiven Titeln wie Nestlé (-3,5%), Roche (-3,4%) und Novartis (-3,6%) macht der Abwärtssog nicht halt. (awp/mc/ps/09)