IWF: Deutsche Wirtschaft stagniert 2009
Das wäre der geringste Zuwachs seit sechs Jahren, hiess es. Für zahlreiche Länder und Regionen rund um den Erdball korrigierte der IWF seine Konjunkturprognosen teils massiv nach unten. Viele grosse Industrieländer steckten entweder bereits in einer Rezession oder befänden sich kurz davor. «Angesichts der gefährlichsten Finanzkrise in etablierten Märkten seit den 30er Jahren beginnt für die Weltwirtschaft ein deutlicher Abschwung», warnte der IWF.
Schrumpfende Wirtschaften in Grossbritannien, Spanien und Italien
In Grossbritannien, Spanien und Italien wird die Wirtschaft nach Einschätzung des IWF im kommenden Jahr schrumpfen. Für die USA als Ausgangspunkt der Finanzkrise erwartet der Fonds 2009 ein Plus von gerade noch 0,1 Prozent, in der Eurozone 0,2 Prozent. In China rechnen die Experten indes mit einem robusten Plus von 9,3 Prozent im nächsten Jahr, in Indien immerhin noch 6,3 Prozent.
Globaler Handel: Drastische Verlangsamung
Als Folge der Krise erwartet der Weltwährungsfonds indes auch eine drastischen Verlangsamung des globalen Handels mit Waren und Dienstleistungen. Legte er 2007 noch um 7,2 Prozent zu, ist 2009 laut IWF nur noch mit einen Plus von rund 4 Prozent zu rechnen.
IWF-Chefvolkswirt: Risiko einer Depression «nahe Null›
Der IWF hat das Risiko einer globalen Wirtschaftsdepression als Folge der Krise an den Finanzmärkten als gering eingestuft. Die Chancen seien gering, dass es tatsächlich zu einer Depression kommen könnte, sagte der Chefvolkswirt des Währungsfonds, Olivier Blanchard, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington. «Das Risiko ist nahe Null.» Allerdings müssten die richtigen Massnahmen in der Finanzpolitik eingeleitet werden. In Europa hätten die Politiker der führenden Industrienationen «einige Schwierigkeiten», sich auf die besten Lösungsansätze zu verständigen. Die Finanzmärkten würde die Politik in den kommenden Tagen und Wochen aber zu schnellem Handeln antreiben. (awp/mc/ps/26)