Eni und Total sehen Ölpreis durch Wirtschaftskrise belastet

Eine Belastung sieht auch Total-Chef Christophe de Margerie. Allerdings würden die Preise wieder anziehen, wenn sich die Weltwirtschaft erhole. Der Grund sei, dass die Förderung aus heutiger Sicht nicht erhöht werden könne. Die Branche werde daher in den gleichen Rhythmus verfallen, der zuvor die Preise bestimmt habe, sagte der Leiter des französischen Ölproduzenten. Die Ölpreise waren bis zur Verschärfung der Finanzkrise vor wenigen Wochen deutlich über 100 US-Dollar pro Barrel gestiegen. Als Treiber galten Spekulanten und eine steigende Nachfrage aus Schwellenländern wie China.


Im Bann der Finanzmarktkrise
Am Mittwoch fiel der US-Ölpreis wegen der Sorgen vor einem Übergreifen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft auf den tiefsten Stand des Jahres. Zeitweise rutschte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate auf 86,05 Dollar. Erst die Zinssenkungen der Notenbanken bremste die Talfahrt der Ölpreise. Zuletzt kostete ein Barrel US-Öl 87,66 Dollar und damit 2,40 Dollar weniger als am Vortag. Trotz der Erholung steht der Ölmarkt nach Einschätzung von Experten «im Bann der Finanzmarktkrise». Die Commerzbank rechnet in den kommenden Handelstagen mit fallenden Ölpreisen.


Eni kündigt Vorhaben an
Ungeachtet der Preiserosion kündigten einige Konzerne neue Projekte an. Eni gab am Mittwoch seine Pläne für die Erschliessung neuer Öl- und Gasquellen in Papua-Neuguinea bekannt. Das Investitionsvolumen könnte eine Höhe von rund elf Milliarden Dollar erreichen, hiess es. In Papua-Neuguinea ist auch der US-Mineralölkonzern ExxonMobil aktiv, der ebenfalls in dem Umfang investiert.


Auch Chevron kündigt Ausweitungen der Förderung an
Der US-Konzern Chevron kündigte eine Ausweitung der Förderung in Angola in den beiden kommenden Jahren an. Shell will zudem so schnell wie möglich die Förderung im Westen von Nigeria wieder hochfahren. Wegen Sicherheitsprobleme und Angriffen von Rebellen war die Produktion in Mitleidenschaft gezogen worden.(awp/mc/th/31)

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