Bossard: Weniger Umsatz – mehr Gewinn
In den Monaten Januar bis August sank der Bruttoumsatz um 4,2% auf 390,3 (407,5) Mio CHF, während in Lokalwährungen ein Wachstum von 1,5% resultierte. Im zweiten Tertial, also von Mai bis August, ging der Umsatz um 8,5% (-3% in LW) zurück und litt dabei vor allem unter der Abschwächung des US-Dollars, teilte die Gruppe am Dienstag mit.
Rückläufiger Umsatz in Westeuropa
Die einzelnen Märkte haben sich in den ersten acht Monaten unterschiedlich entwickelt. In Europa hat die Wachstumsdynamik im zweiten Tertial deutlich nachgelassen. Nachdem in den ersten vier Monaten noch ein Umsatzplus von 5,5% resultierte, ging dieser in der Folgeperiode um 4,9% zurück. Über die ganzen acht Monate gesehen stieg der Umsatz um leichte 0,3% auf 235,4 Mio CHF, wobei sich dieser in Westeuropa sich rückläufig entwickelte. In Osteuropa verzeichne die Gruppe nach wie vor Wachstum, schreibt Bossard.
US-Geschäft bleibt unter Druck
Das Geschäft in den USA steht weiterhin unter Druck. Zwar profitiere Bossard in Amerika von der positiven Entwicklung mit einem Grosskunden, die meisten übrigen US-Kunden hätten allerdings mit der schwächeren Konjunktur zu kämpfen. In der Berichtsperiode sank der Umsatz um 13,1% auf 102,5 Mio CHF; im zweiten Tertial gar um 17,8% (-4,6% in LW).
Währungseinflüsse
In Asien war die Umsatzentwicklung in Lokalwährungen im zweiten Tertial mit 5,3% positiv. In Schweizer Franken ging dieser jedoch um 5,1% zurück. Die Entwicklung in Indien und Taiwan sei rückläufig gewesen, die übrigen Länder legten teilweise überdurchschnittlich zu, so der Bericht. In den acht Monaten kumuliert sank der Umsatz um 4,5% auf 52,4 Mio CHF.
Bruttogewinn knapp gehalten
Der Bruttogewinn des Schraubenhändlers und -logistikers blieb in der Berichtsperiode mit 141,8 (142,0) Mio CHF nur leicht unter dem Vorjahreswert. Ein Teil der Preiserhöhungen bei den Rohmaterialen konnte die Gruppe an die Kunden weiterverrechnen. Auf Umsatz mit tiefen Margen habe man verzichtet, so Bossard. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg um 17% auf 35,0 (29,9) Mio CHF. Dabei hätten die Betriebskosten (inkl. Abschreibungen) um 5,4 Mio CHF abgenommen. 2,4 Mio CHF davon sind auf nicht wiederkehrende Restrukturierungskosten zurückzuführen. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 9,3 (7,6)%. Der Gewinn stieg um 24% auf einen neuen Rekordwert von 25,1 (20,3) Mio CHF.
Nur EBIT-Erwartungen erfüllt
Bossard hat im in den ersten acht Monaten die Schätzungen der Analysten von der ZKB und der Bank Vontobel mit Umsatz und Gewinn verfehlt und mit dem EBIT leicht übertroffen. Beide hatten je einen Umsatz von 408 Mio CHF erwartet. Den EBIT schätzte die ZKB auf 34,3 Mio und Vontobel auf 33,2 Mio CHF. Beim Reingewinn hat die ZKB mit 26,2 Mio und Vontobel mit 24,3 Mio CHF gerechnet.
Wachstumsziel 2008 gekappt
Für das letzte Tertial rechnet die Gruppe mit einem weiteren Nachfragerückgang. Das Wachstumsziel für 2008 von 5% in Lokalwährungen erweise sich aus heutiger Sicht als zu optimistisch, warnt Bossard. Neu wird mit einem Umsatz in Lokalwährungen im Rahmen des Vorjahres gerechnet. Dagegen bleibt Bossard beim Betriebs- und Konzerngewinn zuversichtlich und erwartet, dass die Rekordergebnisse des Vorjahres übertroffen werden. (awp/mc/ps/09)