CH-Ausblick: Technische Erholung erwartet – wie lange?
Laut Händlern sind dort Schnäppchenjäger auf den gedrückten Kursniveaus eingestiegen. Händler verwiesen daneben aber auch auf Aussagen des Euro-Finanzministers Jean-Claude Juncker, wonach Einigkeit bestehe, den Konkurs systemrelevanter Finanzinstitute unbedingt zu verhindern. «Zudem signalisiert die EZB ja deutlich, den Markt weiter mit der nötigen Liquidität zu versorgen», sagte ein Händler. Spekuliert werde zudem weiter auf eine Zinssenkung, evt. sogar auf eine konzertierte Aktion aller wichtigen Notenbanken.
Wie nachhaltig die sich abzeichnende Erholung ist, muss sich aber noch weisen. Die Stimmung ist jedenfalls nach wie vor am Boden, teilweise war gestern von «Panik wie seit langem nicht mehr» die Rede. Der Dow Jones ist dementsprechend gestern erstmals seit Oktober 2004 unter die Marke von 10’000 Punkten gefallen; der Nikkei ist im Verlauf des heutigen Handelstages zwischenzeitlich ebenfalls unter 10’000 Punkten gerutscht, das erste Mal seit fast 5 Jahren. Die Volatilitätsmasse sind zudem auf einem in dieser Höhe bisher unerreichten Stand.
Der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI steht um 08.20 Uhr 59,33 Punkte bzw. 0,92% höher auf dem Stand von 6’518,05 Punkten. Unternehmensnews gibt es praktisch keine. Die Finanzwerte stehen vorbörslich an der Tabellenspitze: Swiss Re (+1,9%), Swiss Life (+1,4%), CS (+1,4%), ZFS (+1,2%), UBS (+1,1%), Baloise (+0,9%). Auch alle übrigen SMI-Titeln stehen im Plus, und zwar zwischen 0,7 und 0,9%. (awp/mc/ps/11)