PwC Schweiz behauptet Marktführerschaft mit 38 Mio CHF mehr Umsatz
Dies teilte das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen am Mittwoch mit. Für das kommende Jahr plant PwC, ihren Umsatz erneut um 7 bis 9 Prozent zu steigern. Proportional zum Umsatzwachstum wird sich die Mitarbeiterzahl erhöhen. 11 Prozent ihres Umsatzes setzt PwC für die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden ein. PwC setzt auf Diversität: 56 Nationalitäten, vermehrte Teilzeitarbeit, Nutzung des Potenzials der Mitarbeiterinnen. Als weltweiter Branchenführer verfügt PwC mit 154 000 Mitarbeitenden in 153 Ländern über ein weltumspannendes Netzwerk, welches ab 1. Oktober in drei geografische Clusters eingeteilt wird. Durch die Neuorganisation werden die Ländergesellschaften und die Führungsorganisation noch stärker miteinander verzahnt und strategisch einander angeglichen.
Umsatzsteigerung auch akquisitionsbedingt
Die Umsatzsteigerung von CHF 38 Mio. enthält CHF 6 Mio., die auf die Akquisition der b&m management AG per 1. Januar 2008 zurückzuführen sind. Markus Neuhaus, CEO PwC Schweiz, sagt dazu: «Die Akquisition von b&m war ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Wachstumsstrategie des Geschäftsbereichs Wirtschaftsberatung.» Dieser Geschäftsbereich entwickelte sich mit einer Steigerung von CHF 24 Mio. oder 23 Prozent am stärksten. Der Geschäftsbereich Steuer- und Rechtsberatung erzielte ein Plus von 7 Prozent, und der Geschäftsbereich Wirtschaftsprüfung hat den Umsatz gehalten.
Wirtschaftsprüfer schaffen Mehrwert
Der Geschäftsbereich Wirtschaftsprüfung erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Bruttodienstleistungsertrag von CHF 370 Mio. und trug damit 52 Prozent zum Bruttoumsatz des Unternehmens bei. PwC gelang es erneut, ihre führende Stellung als Revisionsgesellschaft in diesem hart umkämpften Markt zu halten. Erfreulich entwickelte sich die Auftragslage für Beratungsdienstleistungen, die in engem Zusammenhang mit der Revision stehen, etwa im Bereich der Rechnungslegung und der Internen Kontrolle. Hans Wey, Partner und Verwaltungsratspräsident von PwC Schweiz, sagt dazu: «Viele CFOs und Verwaltungsräte haben das Gespräch mit unseren Wirtschaftsprüfern gesucht, um Unsicherheiten bei der Bewertung oder der Offenlegung auszuräumen. Eine gute Revision gibt ihnen die Gewissheit, dass sie sich auf die Richtigkeit der Abschlüsse verlassen und ihren gesetzlich vorgeschriebenen Rollen nachkommen können. Auf diese Weise erhöhen sie die Qualität ihres Jahresabschlusses und stärken das Vertrauen ihrer Anspruchsgruppen, der Investoren, aber auch der Finanzanalysten in den Abschluss. Die Erfahrung zeigt, dass das regelmässige Gespräch mit der Revisionsstelle in vielerlei Hinsicht einen Mehrwert schafft.»
Bedürfnis nach transparenten und attraktiven Kompensations- und Anreizsystemen
Der Geschäftsbereich Steuer- und Rechtsberatung erhöhte den Bruttodienstleistungsertrag im Berichtsjahr um 7 Prozent auf CHF 215 Mio. Vor allem die internationale Steuerberatung stiess weiterhin auf eine rege Nachfrage. «PwC hat in der Steuerberatung nicht nur die höchste Marktdurchdringung in der Schweiz, sondern geniesst hierzulande auch den Ruf als führende Steuerberaterin», erläutert Markus Neuhaus. Diese Aussage belegen die Daten des «Global Tax Monitor», einer unabhängigen Erhebung unter Finanzchefs und Steuerverantwortlichen von mittleren und grösseren Schweizer Unternehmen. Auch wurde PwC von der renommierten Londoner Zeitschrift «International Tax Review» erneut als «Tax Firm of the Year» ausgezeichnet. Als vielversprechendes Geschäftsfeld erwiesen sich die Human Resource Services, die HR-Praxislösungen zu «internationale Mobilität», «Entlöhnung» und «HR-Management» anbieten. Eine leistungsgerechte Entlöhnung und Mitarbeiterbeteiligung bietet den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, wenn es darum geht, qualifizierte Personen zu gewinnen und zu binden. Nachhaltig strukturierte Entlöhnungsmodelle sind zudem ein wesentliches Element für die langfristige Wertentwicklung des Unternehmens.
Beratung als Mittel gegen Betrug und Korruption
Der Bruttodienstleistungsertrag des Geschäftsbereichs Wirtschaftsberatung stieg im Geschäftsjahr 2007/08 um 17 Prozent auf CHF 121 Mio. Im Geschäftsjahr 2007/08 haben beide Geschäftsfelder, das Transaktionsgeschäft und das Consulting, erfolgreich operiert. Im Transaktionsgeschäft waren vor allem Beratung zu Corporate Finance und Due Diligence gefragt. Markus Bucher, Leiter Wirtschaftsberatung Schweiz, ergänzt: «Bemerkenswert ist, dass die Transaktionsberatung nicht unter der Finanzkrise gelitten hat. Zwar haben sich die Private-Equity-Häuser weitgehend aus dem Markt zurückgezogen, doch sind an ihre Stelle die sogenannten Corporate Buyers getreten.» Im Geschäftsfeld Consulting stiess die forensische Beratung auf eine aussergewöhnlich hohe Nachfrage. Auch die Beratung im Bereich Corporate Governance, Risikomanagement und Compliance hat die Wachstumsziele klar erreicht. Beide Beratungsgebiete hängen eng zusammen: Meist stossen die Unternehmen im Rahmen forensischer Untersuchungen auf Schwachstellen in der Governance oder im Risikomanagement. Umgekehrt wirken eine gute Corporate Governance, ein funktionierendes unternehmensweites Risikomanagement und Vorkehrungen zur Compliance präventiv gegen Betrug und Korruption.
Nachhaltiger Geschäftserfolg erfordert Diversität
Per 30. Juni 2008 beschäftigte PricewaterhouseCoopers 2618 Mitarbeitende. Am gleichen Stichtag des Vorjahres waren es 2491. PwC sieht ihren nachhaltigen Geschäftserfolg und ihre Rolle als Marktführerin im hohen Mass als von ihrer Innovationskraft und Diversität abhängig. Hans Wey erklärt: «Einschlägige Studien zeigen eine Korrelation zwischen der finanziellen Performance und der Diversität einer Organisation auf. Für PwC ist daher Diversität ein strategisches Ziel.» Zukünftig will PwC die Diversität des Unternehmens noch stärker nutzen und weiter erhöhen. Im vergangenen Geschäftsjahr investierte PwC CHF 77 Mio. oder 11 Prozent des Dienstleistungsertrages in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden.
Konzentration des PwC-Netzwerkes
Ab 1. Oktober wird das weltweite PwC-Netzwerk in drei geografische Clusters eingeteilt: West-, Zentral- und Ost-Cluster. PwC Schweiz gehört dem Zentral-Cluster an. Dieses umfasst UK, Kontinentaleuropa, Osteuropa und die aufstrebenden Regionen: Indien, Mittlerer Osten und Afrika. Die neue Struktur soll es PwC ermöglichen, Europa gesamthaft als einheitlichen Markt zu bearbeiten und ihre Konzentration auf die aufstrebenden Märkte zu erhöhen – diese werden nach Ansicht von PwC die Hauptantreiber zukünftigen Wachstums sein. Die stärkere Verzahnung und die strategische Angleichung, welche die Neuorganisation mit sich bringt, erlauben erhöhte Flexibilität und Geschwindigkeit bei Entscheidungen zu Investitionen und Akquisitionen. Markus Neuhaus fügt an: «Die neue Struktur ermöglicht unseren Mitarbeitenden auch eine Erweiterung ihrer Karrieremöglichkeiten und erhöht die geografische Mobilität, die PwC zu einem attraktiven Arbeitgeber macht.» (pwc/mc/ps)