Nokia ist Europas wertvollste Marke

Europas TOP 10 Markenunternehmen sind:
1. Nokia (EUR 38,283 Mrd.)
2. LVMH (EUR 34,907 Mrd.)
3. Vodafone Group (EUR 24,128 Mrd.)
4. Telefonica (EUR 22,550 Mrd.)
5. Unilever (EUR 21,638 Mrd.)
6. Mercedes-Benz (EUR 21,359 Mrd.)
7. BMW Group (EUR 20,061 Mrd.)
8. RBS Group (EUR 19,135 Mrd.)
9. France Telecom Group (EUR 19,123 Mrd.)
10. Deutsche Bank (EUR 18,172 Mrd.).


Die 16 Branchen-Leader sind:
Automotive – Mercedes Benz (Deutschland)
Business Services – SAP (Deutschland)
Consumer Goods – Unilever (UK)
Durables – Adidas Group (Deutschland)
Financial Services – RBS Group (UK)
Gaming – Ladbrokes (UK)
Industry – Siemens (Deutschland)
IT & Technology – Nokia (Finnland)
Logistics – Deutsche Post (Deutschland)
Luxury – LVMH (Frankreich)
Media & Entertainment – Vivendi (Frankreich)
Pharma, Health & Biotech – Novartis (Schweiz)
Retail – IKEA (Schweden)
Telecommunication – Vodafone (UK)
Travel & Tourism – TUI (Deutschland)
Utilities – E.ON (Deutschland)


54% der Markenwerte betreffen die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens und werden von den 4 Branchen Financial Services, Consumer Goods, Telecommuniation und Retail abgedeckt. Im Vergleichszeitraum 2007/2008 verbuchen die Branchen Durables, IT & Technology, Automotive und Luxury die höchsten relativen Markenwertsteigerungen, während die Branchen Media & Entertainment, Telecommunication und Travel & Tourism die geringsten relativen Markenwertsteigerungen aufweisen bzw. Rückgänge verzeichnen.


Deutschland ist Europas führendes Markenzentrum
In Bezug auf die absoluten Markenwerte pro Land wird die europäische Meisterschaft zwischen Deutschland und U.K. entschieden. Deutschlands TOP10 Marken repräsentieren einen Gesamtwert von rund EUR 153 Mrd., knapp gefolgt von U.K. (EUR 146 Mrd.). Beide Länder haben Markenschwerpunkte in vier Schlüsselbranchen. U.K. verfügt über eine grössere Breite von wertvollen Marken in allen Industrien, Deutschland stellt sieben von sechzehn Branchenleadern. Fünfzehn der «Europe’s TOP50» wertvollsten Markenunternehmen stammen aus Deutschland, darunter die global tätigen Automotive Brands.


Dr. Gerhard Hrebicek, wissenschaftlicher Leiter und Executive Director des European Brand Institute Vienna resümiert die drei wesentlichen Erkenntnisse der eurobrand2008:


1. «Signifikantes West-Ost Gefälle in der europäischen Markenlandschaft»
Die TOP10 Markenwerte von Deutschland, U.K. und Frankreich machen 46% der Werte aller TOP10 Markenwerte der vierundzwanzig untersuchten Länder aus. Weitere 44% werden durch die sieben Länder Italien, Spanien, Schweiz, Niederlande, Finnland, Schweden und Österreich repräsentiert. Die osteuropäischen Länder werden von internationalen Markenunternehmen dominiert, während nationale Brands unterrepräsentiert sind. Positive Ausnahmen, die Markenführungskompetenz entwickeln konnten und auch die nationalen Marken Wert Rankings anführen sind die grösste ungarische Kommerzbank OTP Bank, die russische Telekommunikationsmarke Beeline oder die slowenische Haushaltsgeräte-Marke Gorenje. Diese Markenunternehmen können als Vorbild für andere osteuropäische Länder herangezogen werden.


2. «Europa wird von Marken Portfolios dominiert»
Weniger als ein Drittel der TOP50 Markenunternehmen sind Single Brands. Mehr als zwei Drittel sind Markenunternehmen mit Markenportfolios. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Mehrmarken-Portfolios mit Regional- und Produktmarken bzw. von Marken mit starker regionaler Differenzierung um die unterschiedlichen lokalen Kulturen, Erwartungen und Bedürfnisse zu bedienen.


3. «Starke Marken tragen zum Wohlstand einer Volkswirtschaft bei»
Wertvolle Marken leisten nicht nur einen Beitrag für Unternehmen sondern tragen auch zum Wohlstand einer Volkswirtschaft bei. Der starke Zusammenhang zwischen Markenwerten und GDP per capita (als Wohlstandsindikator) zeigt, dass nationale Marken wichtig für die Schaffung von Wachstum, Arbeitsplätzen und Identitäten sind. Finnland mit 37,3% und die Schweiz mit 26,6% weisen die höchsten TOP10brand value/GDP Verhältnisse auf. Österreich (16,5%) liegt weit über dem europäischen Durchschnitt (9,4%). Während sich Russland (1,26%) leicht verbessern konnte, bilden Bulgarien (0,48%) und Rumänien (0,05%) die Schlusslichter. «Die Messung des Wertes europäischer Marken ist ein wesentlicher Beitrag zur Dokumentation der Eigenständigkeit und Kraft nationaler Volkswirtschaften in einer globalisierten Welt» erklärt Paul Schauer, Sprecher der Gruppe Media Austria.


«Marken sind Persönlichkeiten»
Univ. Prof. Dr. Peter Vitouch, Mitglied des Kuratoriums des European Brand Institutes, Vizedekan und stv. Vorstand der Fakultät für Sozialwissenschaften nimmt Bezug auf die verhaltenswissenschaftlichen Aspekte von Marken und sieht folgende Parallelen: «Marken liegen den Menschen am Herzen. Marken sind Persönlichkeiten – einzigartig im Profil, geprägt von mehr oder minder extrovertierten Auftreten – zu denen Kunden in Abhängigkeit subjektiver Präferenzen Beziehungen aufbauen.»


Breit angelegte Studie
eurobrand2008 liefert ein Ranking von Europas 50 wertvollsten Markenunternehmen und 25 Einzelmarken, Länder- und Branchenanalysen, sowie detaillierte Länder Reports. Die Studie umfasst auch nicht-börsennotierte Unternehmen, die von wesentlicher Bedeutung für die europäische Wirtschaft sind. (eurobrand/mc/ps)

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