Jelmoli: Reingewinn von Neubewertungseffekt belastet
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT sank dagegen um 302,4 Mio CHF auf 174,3 (476,7) Mio CHF, wie Jelmoli miteilte. Unter dem Strich verblieb ein um 248,6 Mio CHF tieferer Reingewinn von 122,4 (371,0) Mio CHF.
Tiefere Neubewertungsgewinne
Die Neubewertung der Renditeliegenschaften betrug 108,5 Mio CHF, nach 428,5 Mio im Vorjahr. Infolge dieser tieferen Neubewertungsgewinne konnte der Konzerngewinn nicht mehr an das ausserordentlich hohe Vorjahresergebnis anknüpfen, das vom damals geplanten Verkauf sämtlicher Schweizer Rendite-Liegenschaften geprägt war. Ohne den Neubewertungseffekt wäre das Ergebnis der weitergeführten Konzerneinheiten gemäss Jelmoli mehr als verdoppelt worden.
Hoher Bestand an liquiden Mitteln
Das Finanzergebnis verbesserte sich leicht auf -17,0 (-19,3) Mio CHF. Der Konzern führt diese Verbesserung hauptsächlich auf die Rückzahlung von kurzfristigen Verbindlichkeiten und auf den hohen Bestand an liquiden Mitteln zurück. Einmalige Kosten im Zusammenhang mit der geplanten Aufspaltung des Konzerns seien ebenfalls dem Finanzaufwand belastet worden.
Umsatz absolut um 30 % gesteigert
Wie bereits seit Mitte Juli bekannt, hat Jelmoli den Umsatz absolut um 30% auf 145,2 (VJ 111,7) Mio CHF gesteigert; auf vergleichbarer Fläche stieg der Umsatz um 2,5%. Die Mieterträge kletterten in der Berichtsperiode insgesamt – d.h. inklusive Eigenmieten – unbereinigt um 19,3% auf 87,4 (73,2) Mio CHF und auf vergleichbarer Basis um 3,7%.
Deutliche Steigerung des operativen Ergebnisses
Sämtliche Konzerneinheiten haben gemäss Jelmoli das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. So erhöhte sich im Detailhandel der EBITDA bei Jelmoli auf 11,2 (7,1) Mio CHF und der EBITDA bei den Spezialgeschäfte auf 8,3 (3,5) Mio CHF. Das Betriebsergebnis EBIT stieg auf 9,8 (1,0) Mio CHF. Im Geschäftsbereich Immobilien erhöhte sich der EBITDA bei Jelmoli auf 62,0 (59,9) Mio CHF und der EBITDA bei den Spezialgeschäften auf 5,7 (k.A.) Mio CHF. Die Wertsteigerung nach IAS 40 betrug 111,4 Mio, nach 616,3 Mio CHF im Vorjahr, so dass auch ein tieferer EBIT von 170,7 (666,2) Mio CHF ausgewiesen wurde.
Zuversicht für alle operativen Einheiten
Für die Zukunft äussert sich Jelmoli zuversichtlich. Sämtliche operativen Einheiten lägen weiterhin im Plan und entwickelten sich positiv. Ein stabiles konjunkturelles Umfeld vorausgesetzt, sollten Jelmoli damit auch weiterhin von der in allen Bereichen bereinigten Kostenbasis profitieren.
Neuausrichtung soll vorangetrieben werden
Im zweiten Halbjahr sollen auf strategischer Ebene die Weichen gestellt werden. So soll die vorgeschlagene Neuausrichtung des Jelmoli Konzerns und die geplante Aufteilung in eine Immobilien- und eine Investmentgesellschaft den Aktionären voraussichtlich im vierten Quartal zur Genehmigung vorgelegt werden. Die notwendigen Vorbereitungen zur Aufspaltung seien bereits weit vorangeschritten, aus steuerlicher und juristischer Sicht seien keine grösseren Hindernisse bei der Umsetzung mehr zu erwarten. (awp/mc/pg/10)