Boeing-Streik belastet Zulieferer
Die japanischen Zulieferer Fuji Heavy Industries , Kawasaki Heavy Industries , Mitsubishi Heavy Industries sowie die italienischen Alenia haben bereits negative Auswirkungen vorausgesagt, sollte der Ausstand nicht kurzfristig enden. Ökonomen haben in diesem Fall zudem für die Region Seattle vor verheerenden wirtschaftlichen Folgen gewarnt.
Gewerkschaften fordern 13 Prozent mehr Lohn
Die grösste Boeing-Gewerkschaft IAM hatte am Samstag zum Streik aufgerufen, nachdem Verhandlungen über höhere Löhne und die zunehmende Auslagerung von Tätigkeiten ergebnislos geblieben waren. Die IAM lehnte dabei das «beste und letzte» Angebot von Boeing, einer Lohnsteigerung von elf Prozent ab. Sie fordert ein Plus von 13 Prozent und höhere Rentenzahlungen.
Verzögerungen bei «Dreamliner»
Der Streik hemmt den Bau der Modelle 737, 747, 767 sowie 777 und verzögert vor allem die Arbeiten an Boeings neuem Hoffnungsträger 787 «Dreamliner», bei dem der Konzern ohnehin bereits mehr als ein Jahr im Verzug ist. Boeing hat für die Maschine bereits 900 Bestellungen. Massive Verschiebungen könnten zu hohen Strafzahlungen an die Fluggesellschaften führen. Boeing verbuchte 2007 einen Überschuss von 4,1 Milliarden Dollar und hat derzeit Rekord-Aufträge über 275 Milliarden Dollar in den Büchern. (awp/mc/ps/11)