Schweizer Aussenhandel mit Dubai legt kräftig zu

Im Golf-Emirat Dubai spielt Erdöl nur eine marginale Rolle. Der Grund: etwa 90 Prozent des schwarzen Goldes (rund 9 Prozent der nachgewiesenen Weltreserven) in den Vereinigten Arabischen Emiraten lagern im Nachbaremirat Abu Dhabi. Um so stärker kommt Dubais Aussenhandel im Nicht-Ölbereich in Fahrt. Davon profitiert auch die Schweiz.


«Made in Dubai» – begehrt dank schwachem Dollar
Nach Angaben des Firmenkonglomerats Dubai World stiegen die helvetischen Exporte nach Dubai im ersten Halbjahr 2008 um gut 108 Prozent, von umgerechnet 676 Mio. Franken auf 1,27 Mrd. Franken. Gefragt sind in Dubai insbesondere Schweizer Uhren, Nahrungsmittel, Bijouterie-Artikel und Maschinen. Im Gegenzug importierte die Schweiz aus dem Golf-Emirat vor allem Präzisionsinstrumente, Edelmetalle und Elektronikprodukte im Wert von 441 Mio. Franken. Dies entsprach einem satten Plus von 6’039,6 Prozent. Dieser enorme Zuwachs dürfte am schwachen Dollar gelegen haben. Die Emirate-Währung ist in einem festen Verhältnis von 3,667 zu eins fest an den Greenback gebunden. Eine relativ schwache Inlandswährung beflügelt in der Regel die heimische Exportindustrie und umgekehrt.


Insgesamt schwillte Dubais Nicht-Öl-Handel im vergangenen ersten Halbjahr um 54,3 Prozent auf umgerechnet 80 Mrd. Dollar an. Dabei verdrängte Indien die Volksrepublik China vom ersten Platz der Top-Handelsländer. (gaf)

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