Daimler und RWE starten Elektroauto-Offensive

Daimler stelle bei der Kooperation die Fahrzeuge, RWE kümmere sich um die Stromversorgung. Details zu dem Projekt wollte die Sprecherin nicht nennen. Der Auftakt zu dem Projekt namens «E-Mobility Berlin» ist am 5. September geplant, wie aus einer Einladung von RWE und Daimler hervorgeht. Zu einer Veranstaltung in der Hauptstadt wird dann auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Die Kooperation werde von der Bundesregierung unterstützt. Das Projekt umfasst den Angaben zufolge «alle Komponenten für die bedarfsgerechte und komfortable Nutzung von batteriebetriebenen Fahrzeugen».


500 Ladestationen in Berlin
Nach Informationen der «FTD» sollen in Berlin rund 500 Ladestationen eingerichtet werden. Allerdings sei die Produktion der Akkus noch teuer und bislang nur in überschaubaren Stückzahlen möglich. Daher solle die Zahl der zum Start in Berlin vorgesehenen Elektro-smarts zunächst auf etwa 150 begrenzt sein. Insgesamt solle ein Kontingent von etwa 1000 Fahrzeugen auf mehrere europäische Metropolen verteilt werden.


Serienreife mit Nachdruck betrieben
Der Stuttgarter Autobauer treibt bereits seit einiger Zeit mit Nachdruck die Serienreife für Elektroautos voran. Im nächsten Jahr soll der Kleinwagen smart mit einer Lithium-Ionen-Batterie auf den Markt kommen. Im Jahr 2010 will Daimler nach Angaben von Forschungs- und Entwicklungsvorstand Thomas Weber sehr nah am Serienprodukt sein und mit kleineren Stückzahlen im dreistelligen Bereich beginnen. Neben dem Zweisitzer-smart soll dann auch die Mercedes A-Klasse als Elektroauto auf den Markt kommen.


Kostendeckung ab 2010
«Unser Ziel ist, ab 2010 mit Elektrofahrzeugen kostendeckend zu sein und die E-Mobilität breit auszurollen. Ab 2012 sind wir dann bei den Stückzahlen in einer Grössenordnung von 10 000 Fahrzeugen», hatte Weber jüngst ein einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Stuttgart als Strategie ausgegeben. Nach Informationen der FTD sollen jedoch schon 2009 die ersten Modelle einer neuen stromgetriebenen Serie des Zweisitzers smart an interessierte Kunden ausgeliefert werden.


In London beliebt
Daimler testet in London bereits seit 2007 seinen Elektro-smart. Um weitere Daten über die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge und das Kundenverhalten zu bekommen, hatte Forschunsgschef Weber Tests auch in anderen Metropolen angekündigt und dabei Berlin, Paris und Rom ins Spiel gebracht. Europa gilt für den Stuttgarter Konzern als der potenziell absatzstärkste Markt. In London werden die kleinen Ökoautos derweil immer beliebter, da sie in einigen Bezirken von der Parkgebühr befreit sind und derzeit keine Innenstadtmaut zahlen müssen. Die Zahl der Elektroautos in London stieg von 90 im Jahr 2003 auf aktuell rund 1600 Fahrzeuge. Londons Bürgermeister Boris Johnson hat zudem versprochen, mehr Aufladestellen für die Autos zu errichten. Bisher gibt es 40, 100 neue Tankstellen sollen dazukommen. (awp/mc/ps/03)

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