EU-Eröffnung: Verluste – Zahlenflut und Ölpreisanstieg

Die Vorgaben sind uneinheitlich. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand am Morgen 3 Punkte unter dem Niveau zum europäischen Börsenschlusses am Montag. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index hingegen 0,12 Prozent höher bei 12.768,25 Zählern. Andere asiatische Indizes zeigten sich allerdings in der Verlustzone. Für den EuroSTOXX 50 ging es zuletzt um 0,55 Prozent auf 3.281,08 Zähler abwärts. Der STOXX 50 fiel um 0,44 Prozent auf 2.856,13 Zähler. Der französische CAC-40-Index sank um 0,61 Prozent auf 4.346,57 Punkte. Der britische FTSE 100 rutschte um 0,43 Prozent auf 5.504,20 Zähler ab.


Carrefour sackten mit einem Abschlag von 2,79 Prozent auf 33,51 Euro ans Ende des EuroSTOXX 50. Händler verwiesen auf die enttäuschenden Zahlen des niederländischen Konkurrenten Ahold , die die Titel der Franzosen belasteten. Ahold hatte im zweiten Quartal einen stärkeren Gewinnrückgang hinnehmen müssen als von Experten prognostiziert. Operativ wurden mit 235 Millionen Euro 14,2 Prozent weniger verdient als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 247 Millionen Euro gerechnet. Ahold verloren 4,09 Prozent auf 8,33 Euro ab.


AXA gaben um 1,05 Prozent auf 20,30 Euro ab. Hier belasteten die schlechten Zahlen des schweizerischen Konkurrenten Swiss Life Holding , hiess es. Der Versicherer hatte im ersten Halbjahr trotz eines nahezu verdreifachten Überschusses die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Zudem senkte das Unternehmen seine Gewinnziele für das laufende und das kommende Jahr. Swiss Life brachen um 9,38 Prozent auf 203,00 Schweizer Franken ein und waren mit grossem Abstand schwächster Wert im Swiss-Market-Index (SMI) .


Credit Agricole legten um 3,03 Prozent auf 13,61 Euro zu. Der Gewinn der französischen Grossbank war im zweiten Quartal wegen der anhaltenden Probleme bei der Investmentbanksparte Calyon stärker gesunken als von Experten erwartet. Der Überschuss fiel von 1,29 Milliarden Euro auf 76 Millionen Euro. Experten hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn von knapp 200 Millionen Euro gerechnet, wobei die Schätzungen sehr weit auseinander gingen. Einige Analysten hatten sogar einen Verlust prognostiziert.


In Paris sprangen ESSILOR International mit einem Aufschlag von 4,22 Prozent auf 34,60 Euro an die Spitze des CAC-40. Der französische Brillenhersteller hatte im ersten Halbjahr den Überschuss bei konstanten Wechselkursen um 16,8 zum Vorjahr gesteigert. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einer Fortsetzung des Wachstums bei Umsatz und Margen. Accor rutschten mit einem Abschlag von 4,18 Prozent auf 43,11 Euro auf den letzten Indexplatz. Der französische Hotelkonzern hatte im ersten Halbjahr mit einem leichten Gewinnrückgang die Erwartungen der Analysten erfüllt. Das Unternehmen rechnet allerdings in Zukunft mit schwierigen Zeiten.


In London kletterten BT Group mit einem Plus von 2,42 Prozent auf 169,25 Pence auf den ersten Platz im FTSE 100. Goldman Sachs hatte die Einstufung für die Papiere des britischen Telekomkonzerns von «Neutral» auf «Buy» angehoben. Kazakhmys fielen hingegen mit einem Minus von 3,96 Prozent auf 1.286,00 Pence ans Indexende. Der britische Bergbaukonzern hatte in der ersten Jahreshälfte einen stärkeren Rückgang des Gewinns hinnehmen müssen als von Experten erwartet. (awp/mc/ps/12)

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