UBS: Alle Möglichkeiten offen halten
Zudem müsse die Bank ihre Geschäfte so aufstellen, dass sie als eigenständige Einheiten Erfolge zeigen, und darüber hinaus müsse Flexibilität generiert werden. «Flexibilität heisst, dass man sich alle Möglichkeiten offen hält», erklärte Rohner, angesprochen auf die Möglichkeit eines allfälligen Verkaufs der Investmentbank. Der Bankleitung sei immer klar gewesen, dass der Erfolg der Gruppe davon abhänge, dass alle Teile erfolgreich arbeiten und dass die Quersubventionierung von Geschäften aufhören müsse.
Papiere für 15 Mrd USD an BlackRock verkauft
Im Rahmen der Reduktion der Risiken wurde Papiere für 15 Mrd USD an BlackRock verkauft. Davon seien 11,25 Mrd ein UBS-Kredit, von dem bereits ein Teil zurückbezahlt sei. Wenn sich der Wert dieser Papiere reduziere, sind wir zunächst nicht betroffen. «Wir sind da bis zu einer Grenze von 25% abgesichert.» Dies sei ein starker Schutz, die UBS fühle sich wohl damit.
«Auf etwas dünnerem Eis als andere»
Die Finanzkrise werde noch ein paar Quartale dauern, bis genügend Rückstellungen in den Büchern der Unternehmen seien. Die UBS als Institution, die über das Handelsegeschäft exponiert sei, steure auf das Ende der Krise zu. «Makroökonomisch ist die Krise aber nicht ausgestanden. Sie wird sich noch ein paar Quartale hinziehen», so die Einschätzung von Rohner. Als einer der Gründe für die hohen Verluste der UBS führt Rohner die zu geringe Erfahrung im Zinsgeschäft an. «Wir sind eine junge Investmentbank – und waren auf etwas dünnerem Eis als andere». Im Aktienbereich sei die Erfahrung indes sehr gross. Dort habe es kaum Probleme gegeben. (awp/mc/ps/04)