Tornos: Bruttoumsatz im Halbjahr bei 145,6 Mio CHF (VJ 148,0 Mio) – Ausblick reduziert
Im Mai und Juni sei jeweils eine Besserung zu verzeichnen gewesen, jedoch habe damit der schwache Start im April nicht kompensiert werden können, teilte das Unternehmen mit. Daneben war auch der Preisdruck und der starke Schweizerfranken, deren Auswirkung nicht voll auf die Preise übergewälzt werden konnten, für den Rückgang verantwortlich.
Reingewinn von 5,6 Mio. Franken nach 20 Mio. im Vorjahr
Der Bruttoumsatz sank auf 145,6 (VJ 148,0) Mio CHF und der Auftragseingang auf 140,5 (152,1) Mio CHF. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA reduzierte sich auf 12,7 (20,1) Mio CHF, auf Stufe EBIT wurden 9,3 (16,7) Mio CHF ausgewiesen. Netto verblieb ein Reingewinn von 5,6 (20,0) Mio CHF. Der im Vergleich zum EBIT grössere Rückgang des Reingewinns führt Tornos auf Wechselkursverlust bei Barbeständen in US-Dollar, welche aus dem Verkauf einer Geschäftsliegenschaft in den USA Ende 2007 stammen, zurück. Zudem profitierte der Reingewinn im Vorjahr von einer Aktivierung von steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 2,8 Mio CHF.
Erwartungen leicht verfehlt
Damit hat Tornos die Erwartungen der Bank Vontobel leicht verfehlt. Die Bank hat im Vorfeld den Auftragseingang auf 143,0 Mio CHF und den Bruttoumsatz auf 147,0 Mio CHF geschätzt. Bezüglich EBIT rechneten die Analysten mit 10,5 Mio CHF und beim Reingewinn mit 6,9 Mio CHF.
Unverändertes Wachstum in Bereich Medizinaltechnik
Im Verlauf der Berichtsperiode entwickelten sich die wichtigsten Märkte der Gruppe unterschiedlich. Der Automobilsektor sei gut ins Jahr gestartet, zeigte aber in der Folge Anzeichen einer Abschwächung. Der Elektronikmarkt war ebenfalls leicht rückläufig. Bei der Medizinaltechnik verlaufe das Wachstum hingegen unverändert stabil und auch die Mikrotechnik verfüge weiterhin über ein positives Momentum, so Tornos. Grösster Wachstumstreiber ist dabei weiterhin die Schweizer Uhrenindustrie.
Regional unterschiedliche Entwicklungen
Die unterschiedliche Präsenz der einzelnen Segmente in den verschiedenen Märkten führte zu regional unterschiedlichen Entwicklungen. Die nord- und osteuropäischen Länder hätten mehr unter dem Konjunkturrückgang zu leiden als die Schweiz und die lateinischen Länder Europas, heisst es. Die USA litten hingegen aufgrund der Konjunktur- und der Dollarschwäche unter Preisdruck. In Asien verlangsame sich das Wachstum, während der Konkurrenzdruck zunehme.
Ausblick reduziert
Für das Gesamtjahr 2008 hat Tornos den Ausblick reduziert. Neu rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 270 und 290 Mio CHF bei einer EBIT-Marge von 7 bis 9%. Bereits im Mai hatte der Drehmaschinenhersteller sein Umsatzziel gesenkt und dabei einen Umsatz von 280 bis 320 Mio in Aussicht gestellt. Die Verbesserung der Profitabilität im Laufe des zweiten Halbjahres sei im Zusammenhang mit einer Absatzsteigerung bei den Produkten Micro 7, Sigma 32 und Delta geplant, so Tornos.
Gut positioniert
Aufgrund der Einführung dieser neuen Produkte, der Eingliederung der Geschäftsbereiche von Almac (Umsatzbeitrag H1: 13,2 Mio CHF), der flexiblen Kostenstruktur und der soliden Bilanz sei die Gruppe gut positioniert, um die Rezession zu überwinden und von einer Konjunkturerholung profitieren zu können, zeigt sich das Unternehmen überzeugt. (awp/mc/pg/05)