Old Mutual leidet unter US-Geschäft, Finanzkrise und Währung
Der operative Gewinn im ersten Halbjahr legte zwar um drei Prozent zu, allerdings musste der Konzern Abstriche beim Neugeschäft hinnehmen. Der zu erwartende Gewinn aus den Neuabschlüssen sei gesunken, teilte der Versicherer am Mittwoch mit. Zudem muss Old Mutual Geld in das US-Geschäft stecken, um dort die Lage zu stabilisieren. Die Aktie gab deutlich nach.
Rückstellungen in Höhe von 107 Mio. Pfund
Mit Blick auf den volatilen Kapitalmarkt insbesondere in Asien wurden ferner 107 Millionen Pfund an Rückstellungen vorgenommen, um abgegebene Rückzahlungsgarantien an Kunden einhalten zu können. Gleichzeitig warnte der Versicherer vor weiteren möglichen Rückstellungen im zweiten Halbjahr. Old Mutual sei zudem fest entschlossen, so Unternehmenschef Jim Sutcliffe, die Probleme im US-Geschäft zu lösen.
Verkauf der Mutual & Federal-Anteile geplant
Das Betriebsergebnis des laufenden Geschäfts betrug im ersten Halbjahr ohne den südafrikanischen Versicherungszweig Mutual & Federal (M&F) 745 Millionen Pfund (970 Millionen Euro). Analysten hatten 740 Millionen Pfund erwartet. Seinen Anteil an M&F will Old Mutual im kommenden Monat verkaufen. Die Aktie gab am Mittwochvormittag zeitweise mehr als zwölf Prozent ab, konnte sich aber bis zum Nachmittag wieder etwas erholen. Experten führten die Verluste vor allem auf die Rückstellung und das schwache Neugeschäft zurück. (awp/mc/pg/24)