adidas weist für 2. Quartal mehr Gewinn aus als erwartet

In beiden Fällen übertraf der Konzern die Schätzungen der von dpa-AFX befragten Analysten. Zwar hatte adidas höhere Marketingaufwendungen für die Fussball-Europameisterschaft. Diese wurden jedoch durch andere Faktoren wie einem verbesserten Produktmix, einer Stärkung des eigenen Einzelhandels oder einer günstigen Steuerquote wieder wett gemacht.


Wachstum in Asien, Europa und Lateinamerika – schwacher US-Markt
Der Konzernumsatz verbesserte sich im Quartal um fünf Prozent auf 2,521 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Währungsbereinigt betrug das Plus 14 Prozent. Wachsen konnte der Konzern vor allem in Asien, Europa und Lateinamerika. In Nordamerika belief sich das Umsatzminus in Euro nach Ablauf der ersten sechs Monate auf 19 Prozent. Hauptursache hierfür ist der schwache US-Markt, der die gesamte Branche in Atem hält. Aber auch der schwache US-Dollar trug seinen Teil bei. Währungsbereinigt belief sich der Rückgang auf 8 Prozent.


USA: adidas legt zu, Reebok verliert weiter
Besonders betroffen durch die USA-Schwäche war die amerikanische Tochter Reebok. Deren Auftragsbestände lagen Ende des zweiten Quartals konzernweit um 21 Prozent (bereinigt: 13) unter dem Niveau des Vorjahres. Die Marke adidas konnte um ein Prozent und auf bereinigter Basis um acht 8 Prozent zulegen.


«Weltklasse-Performance»
«Unsere Performance ist Weltklasse, insbesondere wenn man die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen bedenkt», kommentierte Vorstandschef Herbert Hainer die Ergebnisse. Zufrieden zeigte sich Hainer vor allem mit dem Abschneiden der Marke adidas, die von der Fussball-EM profitieren konnte. Auch Reebok dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte verbessern, sagte er.


Erwartungen für Gesamtjahr angehoben
Die Erwartungen für die Marke adidas hob das Unternehmen an ebenso wie seine Schätzungen für die Konzern-Margen. Im Gesamtjahr soll die Stammmarke nun währungsbereinigt ein niedriges zweistelliges Umsatzplus aufweisen und nicht mehr nur ein hohes einstelliges Wachstum. Der Gesamtkonzern soll weiterhin im hohen einstelligen Bereich wachsen. Auch für den Konzernüberschuss bestätigte adidas die Prognose. Er soll um mindestens 15 Prozent über den 2007 erzielten 551 Millionen Euro ausfallen. Dafür wird die Bruttomarge nun bei 48 Prozent erwartet und damit am oberen Ende der Spanne. Die operative Marge soll rund 10 Prozent betragen. Bisher lag die Messlatte bei mindestens 9,5 Prozent. (awp/mc/pg/11)

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