Swisscom-Tochter Fastweb mit guten Chancen für Tiscali-Übernahme

Spekulationen zufolge soll ein Preis von 1 EUR je Aktie im Gespräch sein. Fastweb-CEO Stefano Parisi – für den Chefposten beim staatlichen Fernsehsender RAI vorgesehen – will dem Bericht zufolge im Amt bleiben, wenn der Übernahmeversuch erfolgreich ist. Die Swisscom wollte auf Anfrage von AWP keine Stellung nehmen. Swisscom-CFO Ueli Dietiker erklärte indes im Interview mit der Finanz und Wirtschaft (Ausgabe 26.7.), die Fastweb-Übernahme habe das Investmentprofil des Unternehmens Swisscom verändert. Der Anteil an Value-Investoren habe leicht abgenommen, «während sich wachstumsorientierte Anleger vermehrt engagiert haben».


Swisscom: 80 Prozent des Free-Float bei institutionellen Anlegern
Amerikanische Investoren hätten ihren Anteil im ersten Halbjahr etwas reduziert, so Dietiker weiter. Rund 80% des Free-Float befänden sich jedoch weiterhin in den Händen institutioneller Anleger, während der Bund die Beteiligung von 55,2% nicht weiter abgebaut habe. Mit Blick auf die Bilanz hiess es, Kaufpreis und Goodwill für Fastweb seien auch aus heutiger Sicht nach wie vor gerechtfertigt.


Negativ-Trend kompensiert
Die weitere Geschäftsentwicklung der Swisscom sei vom konjunkturresistenten Kerngeschäft und einer Preiserosion gekennzeichnet. «Sie hat unseren Umsatz in den letzten drei Jahren jeweils um rund 400 Mio CHF beeinträchtigt und wird vermutlich in diesem Tempo weitergehen», so Dietiker. Die Swisscom habe diesen Trend jedoch durch starkes Wachstum im Breitbandbereich, Kundenzuwachs sowie höheren Datenverkehr im Mobilfunk kompensieren können. (awp/mc/ps/19)

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