Nationalbank im 1. Halbjahr mit einem Verlust von 3,36 Mrd. Franken
Das negative Ergebnis ist hauptsächlich auf die Wechselkursentwicklungen der letzten Monate zurückzuführen, teilte die SNB mit. Durch die Abwertung des Dollars und des britischen Pfunds gegenüber dem CHF ergab sich für die SNB ein Bewertungsverlust von 3,63 Mrd CHF auf ihren Fremdwährungsanlagen. Doch nicht nur der Dollar und der Pfund büssten je rund 10% an Wert ein. Auch der Euro und der Yen gaben im Vergleich zum CHF um 3 respektive 5% nach, was den Bewertungsverlust auf den SNB-Anlagen noch verstärkte.
Golderträge nur noch bei 162 Mio. Franken
Im Gegensatz zu den Vorperioden sorgten aber auch die Goldbestände nicht mehr für Gewinne bei der SNB. Da der Goldpreis, der sich die letzten sechs Monate zeitweise volatil verhielt, seit Januar insgesamt nur leicht angestiegen ist, konnte die Nationalbank nur noch 162 Mio CHF an Golderträgen verbuchen. In der Vergleichsperiode des Vorjahres waren es mit 884 Mio CHF deutlich mehr. Von den 250 Tonnen Gold, deren Verkauf die SNB vor knapp einem Jahr angekündigt hatte, wurden in der ersten Hälfte des Jahres weitere 68 Tonnen veräussert.
Gutes Anlage-Geschäft
Ein positives Ergebnis erzielte die SNB aus ihren Anlagen in Schweizer Franken. Hauptsächlich in Form von Zinsen aus dem Repo-Geschäft ergab sich ein Plus von 219 Mio CHF. Im ersten Halbjahr 2007 betrug der Ertrag aus den Frankenanlagen nur 98 Mio CHF.
Da die Nationalbank von Gesetzes wegen ihre Währungsreserven im Gleichschritt mit dem Wachstum der Schweizer Wirtschaft erhöhen muss, erhöht sich der Halbjahresverlust der SNB nochmals um rund 500 Mio CHF. Die Ausschüttungsreserven würden sich entsprechend um 3,86 Mrd CHF verringern. Ausschlaggebend für die definitive Berechnung der Ausschüttungsreserven sei allerdings das Geschäftsergebnis des ganzen Jahres, schrieb die SNB. (awp/mc/pg/10)