Recyclingquote bei allen Getränkeverpackungen gut erreicht

Die Verordnung über Getränkeverpackungen legt fest, dass Getränkeverpackungen aus Glas, Aluminium und PET eine minimale Verwertungsquote von mindestens 75 Prozent erreichen müssen. Während Aluminiumdosen und Glasflaschen diese Zielvorgabe in den letzten Jahren mit 90 und mehr Prozent deutlich erfüllten, gelang dies bei PET-Flaschen in den letzten beiden Jahren nur knapp, wie das Bundesamt für Umwelt BAFU mitteilt. Im Jahr 2007 haben nun aber auch die PET-Flaschen die Zielvorgabe mit 78 Prozent klar übertroffen.


Mehr Sammelbehälter
Zurückzuführen ist dieser neuerliche Anstieg der Recyclingquote gemäss BAFU von PET-Getränkeverpackungen auf zwei Ursachen: Zum einen verstärkte der in der Schweiz für die Sammlung von PET-Flaschen zuständige Verein PRS PET-Recycling Schweiz seine Sammelanstrengungen noch weiter. Dies schwergewichtig bei der Sammlung der Flaschen, die unterwegs konsumiert werden. So wurden im Jahr 2007 rund 3200 neue Sammelstellen – unter anderem Schulen, Baustellen, Gastronomie- und Bergbahn-Betriebe – gewonnen sowie das Angebot in Bahnhöfen weiter ausgebaut. Dazu wurde die breite Öffentlichkeit mit Kampagnen wie ,Jede Flasche zählt» motiviert, jede Flasche über eine Sammelstelle zurückzugeben.


Auch Denner und Aldi an Branchenlösung beteiligt
Seit dem 1. Januar 2007 beteiligen sich auch Denner AG und Aldi Suisse AG an der Branchenlösung zur Sammlung von PET-Flaschen. Dadurch wird die Trittbrettfahrerproblematik entschärft. Dies dürfte der zweite Grund für die Erhöhung der Recyclingquote sein. Mit den neuen Mitgliedern erzielt die Branchenorganisation höhere Einnahmen, dadurch kann die Rückgabe weiter vereinfacht und die Motivation, PET zu sammeln, erhöht werden. Die Beteiligung war möglich geworden, weil der Verein PRS den Recyclingbeitrag von 4 Rappen auf 1,8 Rappen gesenkt hat. Die heute höheren PET-Marktpreise haben mitgeholfen, dass der Beitrag gesenkt werden konnte. Gleichzeitig sicherten Abfüller und Detailhändler zu, mehr Eigenleistungen zu übernehmen, die nicht entschädigt werden.


PRS-Mitglieder: Minimalquote übertroffen
Die Mitglieder des Vereins PRS, die nun rund 95 Prozent des Schweizer Getränkemarktes vertreten, erreichten sogar eine Verwertungsquote von 84 Prozent und übertrafen die minimale Quote damit wie im letzten Jahr wiederum deutlich. Das gesamtschweizerische Ergebnis liegt jeweils tiefer, weil die Getränkehändler, die nicht Mitglied von PRS sind, erfahrungsgemäss deutlich weniger als 75 Prozent der verkauften PET-Flaschen sammeln.


Eine Viertelmillion Tonnen Siedlungsabfälle weniger
Bei Glasflaschen und Aluminiumdosen konnte die Sammlung mit dem Anstieg im Verbrauch mithalten. Dadurch blieben die Recyclingquoten auf hohem Niveau konstant. Durch die separate Sammlung der Getränkeverpackungen konnte die Abfallmenge aus den Haushalten um über 260’000 Tonnen entlastet werden. Durch die Verwertung dieser Abfälle wurden auch Ressourcen geschont. (BAFU/mc/pg)

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