Pfizer bekräftigt Ausblick nach Umsatz- und Gewinnplus im 2. Quartal
Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 0,54 Dollar gerechnet. Unter dem Strich habe Pfizer 2,776 Milliarden Dollar nach 1,267 Milliarden Dollar im Vorjahr verdient. Der Umsatz verbesserte sich um 9 Prozent auf 12,129 Milliarden Dollar, wie der im Dow Jones Industrial Average (DJIA) notierte Pharmakonzern weiter mitteilte. Die internationale Nachfrage habe den Umsatzverlust durch Generika (Nachahmermedikamente) in den USA mehr als ausgeglichen.
Prognosen bestätigt
Für 2008 bekräftigte Vorstandschef Jeff Kindler die Prognosen. Der Pfizer-Chef peilt für 2008 weiterhin einen Umsatz von 47 bis 49 Milliarden Dollar an. Beim Gewinn pro Aktie vor Sonderposten rechnet die Gesellschaft mit 2,35 bis 2,45 Dollar. Wegen des Patentverlustes für das Blutdruckmittel Norvasc und das Antidepressivum Zoloft hatte der Branchenprimus 2007 nur einen marginalen Umsatzanstieg verbucht. Der Gewinn war 2007 um 57 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar eingebrochen.
Internationales Geschäft floriert
In den USA sei der Umsatz im zweiten Jahresviertel um 2 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar gesunken, während die internationalen Umsätze um 18 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar anzogen, teilte der Hersteller der Potenzpille Viagra weiter mit. Das kräftige Plus beim Überschuss erklärte Pfizer mit geringeren Restrukturierungskosten und den greifenden Einsparungen im zweiten Quartal.
Sparprogramm auf Kurs
Kindler sieht sich weiterhin bei den angepeilten Milliardeneinsparungen im Zeitplan. Bis Ende 2008 will der Konzern auch durch Stellenstreichungen wenigstens 1,5 bis 2,0 Milliarden Dollar einsparen. Pfizer sieht sich wie die meisten der grösseren Pharmakonzerne von Patentabläufen für umsatzstarke Medikamente bedroht: Aus diesem Grund hatte der Konzern im vergangenen Jahr den Rotstift angesetzt und den Abbau von mehr als 10.000 Stellen im gesamten Konzern eingeleitet.
Deutliches Umsatzplus mit Lipitor
Auf der Produktebene verbuchte Pfizer mit dem Blutfettsenker Lipitor einen Umsatzanstieg von 9 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar. Der Branchenprimus hatte im Juni mit dem Generikahersteller Ranbaxy Laboratories im jahrelangen Patentstreit um das Milliardenmedikament eine Einigung erzielt. Der Blutfettsenker ist mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden Dollar im Jahr 2007 das weltweit meistverkaufte Medikament. Ranbaxy hatte die Lipitor-Patente erstmals 2003 angegriffen. Im Rahmen der Vereinbarung darf Ranbaxy eine Nachahmerversion zu Lipitor vom 30. November 2011 in den USA auf den Markt bringen. (awp/mc/pg/25)