BSI AG (Generali) erhält Lizenz in Bahrain

BSI AG (Generali) expandiert in den Mittleren Osten. Von der Central Bank of Bahrain hat die Privatbank BSI AG mit Sitz in Lugano die Genehmigung zur Eröffnung einer Repräsentanz in Manama erhalten. Erst am 30. Juni 2008 wurde die Fusion zwischen Banco del Gottardo und BSI (Generalli Gruppe) zur BSI AG abgeschlossen.


Erste BSI-Lizenz im Mittleren Osten
Die neue Niederlassung im kleinsten arabischen Golfstaat (1.46 Mio. Einwohner) ist die erste Branch der BSI AG im Mittleren Osten. Bahrain soll unter der Leitung von Saad Osseiren dem auf Private Banking und Vermögensverwaltung fokussierten Tessiner Institut als «regionales Drehkreuz» dienen. Im Mittleren Osten sind öffentliche und private Investitionen in Höhe von 4 Billionen USD geplant, schätzt die Beratungsfirma AT Kearney. Laut Aussage von Alfredo Gysi, Präsident der Generaldirektion von BSI AG, unterstreicht die Bahrain-Lizenz den Anspruch der neuen Bank, sich  international zu positionieren, nach der Expansion von BSI AG nach Singapur (2005), Frankreich (2005: Akquisition von Ifabanque S.A. Paris) und Hongkong (2007). BSI AG beschäftigt weltweit etwa 2000 Menschen und verwaltet Vermögen in Höhe von 94 Mrd. Franken.


Banken-Hub Bahrain
Das Königreich Bahrain (wörtlich übersetzt: «zwei Meere») gilt neben Beirut schon seit den siebziger Jahren als Banken-Mekka in Mittelost. Bahrain beheimatet über 97 konventionelle Banken, 37 Repräsentanzen, 26 Islamic Banks und 169 Assekuranzunternehmen. Das Inselreich gilt zudem aus regulatorischen und steuerlichen Gründen als attraktives Offshore-Fondsdomizil. Mit dem Bahrain Financial Harbour BFH wurde zuletzt ein architektonisch anspruchsvoller Finanzplatz für Banken und Versicherer «am Wasser und unter einem Dach» geschaffen. Der BFH wird aber von der Zentralbank beaufsichtigt und ist im Vergleich zu Dubais Finanzzentrum DIFC (seit 2004) kein eigenständiger Rechtsraum. (gaf)

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