CH-Vorbörse: Festere Eröffnung erwartet – ZFS gesucht
In der Schweiz hat sich die ZFS aus dem Übernahmepoker um die Versicherungsaktivitäten der Royal Bank of Scotland zurückgezogen, dafür aber in Spanien einen Zukauf getätigt. Novartis und Lonza haben zudem eine strategische Partnerschaft angekündigt. Im breiten Markt hat die Ems-Chemie Angaben zum ersten Halbjahr gemacht und Forbo eine Akquisition in den USA angekündigt.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.20 Uhr um 0,66% auf 6’847,67 Punkte.
Die Aktien von ZFS (vorbörslich +4,1%) dürften heute stark nachgefragt werden. Anstatt ein Preisgebote für die Versicherungsaktivitäten der Royal Bank of Scotland (RBSi) zu machen, übernahm der Erstversicherer in Spanien 50% der Versicherungseinheiten der Banco Sabadell.
Bei RBSi schätzten Analysten den Kaufpreis auf rund 6 Mrd GBP, RBS selber will mit diesem Verkauf gar bis zu 7 Mrd GBP einnehmen. Diese hohen Summen liessen in den vergangenen Wochen, als die ZFS im Übernahmekampf zum Favoritenkreis gehörte, bei den Anlegern Sorge um die Finanzierbarkeit aufkommen und drückten entsprechend auf den Kurs. Gestern Abend teilte nun ZFS mit, dass sie kein Preisgebot für RBSi abgeben werde. Die Übernahme in Spanien für insgesamt 750 Mio EUR plus erfolgsabhängige Komponenten von bis zu 150 Mio EUR finanziert die Zurich aus eigenen Mitteln. ZFS wird heute das zuletzt unterbrochene Aktienrückkaufprogramm wieder aufnehmen.
Bei den Banken zeichnen sich nach den gestrigen Verlusten zum Wochenschluss Erholungstendenzen ab. UBS steigen vorbörslich um 0,7% und CS um 0,6%. Grund zur Erholung gibt es auch bei Swatch (+0,7%), die gestern um 4,4% nachgegeben haben. Nestlé büssten am Donnerstag 4,3% ein, legen heute vorbörslich aber nur um 0,3% zu.
Novartis (+0,1%) notieren vorbörslich kaum verändert. Die strategische Allianz bei der Erforschung und Entwicklung biologischer Medikamente dürfte wohl eher die Lonza-Titel stützen. (awp/mc/gh/11)