Katerstimmung an den Märkten
Unnötig darauf hinzuweisen, dass die Stimmung an den Wertpapiermärkten so schlecht wie seit Jahren nicht mehr ist. Heute wird sodann das erste Halbjahr abgeschlossen; und die Bilanz sieht für die Aktienmärkte verheerend aus: S&P 500 fast -13%, der SMI -19%, Dax -20%, Nikkei 225 -12%. Die Finanzvaloren drückten einmal mehr auf den Gesamtmarkt. Sektorabstufungen und die Erkenntnis, dass auch im zweiten Quartal nochmals happige Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem US-Immobilienmarkt auf die Banken zukommen werden, hinterliessen deutliche Spuren. Ein wieder auf Rekordlevel notierender Ölpreis (USD 137 bbl) und ein abermals schwächelnder USD (CHF 1.02) übertünchten die en total gar nicht mal so schlechten US-Konjunkturdaten.
US-Daten könnten kurzfristig für etwas bessere Stimmung sorgen
In der laufenden, in den USA aufgrund des Unabhängigkeitstages (Freitag) verkürzten Handelswoche stehen eine Reihe sehr wichtiger Wirtschaftsdaten in den USA an. Die nationalen Einkaufsmanager-Indices und der Arbeitsmarktbericht für den Monat Juni werden mit Sicherheit Auswirkungen tätigen. Kommt hinzu, dass die EZB am Donnerstag wohl die Leitzinsen um die angekündigten 0.25% erhöhen wird. Insgesamt können wir uns vorstellen, dass die US-Daten kurzfristig für etwas bessere Stimmung sorgen könnten und zusammen mit der technisch überverkauften Situation vorübergehend kleinere Zugewinne möglich sein sollten. Allerdings ändert das nichts an unserer Prognose weiterer tieferer Aktienkurse mit Blick auf die nächsten Wochen.
Stimmung der Investoren mehr als nur angeschlagen
Die Stimmung unter den Investoren ist mehr als nur angeschlagen und auch wenn dies ab und an als guter Konter-Indikator herangezogen werden kann, würden wir uns angesichts der zunehmend fragilen konjunkturellen Situation davor hüten, in fallende Kurse hinein zu kaufen. Der Grundtenor ist und bleibt negativ. Und solange sich an dieser Situation nichts ändert, gilt es, die Entwicklungen an der Seitenlinie zu verfolgen
(IHAG/mc/hfu)