Uhrenindustrie setzt starken Wachstumstrend im 2008 fort

Wie bereits in der letzten Woche berichtet, sind die Schweizer Uhrenexporte von Januar bis Mai gegenüber dem Vorjahr um nominal 15,3% auf 6’715,5 Mio CHF gestiegen. Die Wachstumsrate 2007 belief sich auf 16,2%.


Starke Wachstumstendenz in China, Singapur oder Indien
«Zwar haben sich die Uhrenexporte in die grossen Märkten USA und Japan im laufenden Jahr schwächer oder gar rückläufig entwickelt», erklärte der Präsident des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Tag der Generalversammlung gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Dies sei allerdings durch starke Wachstumstendenzen in Ländern wie China, Singapur oder Indien gut kompensiert worden. Erfreulich sei auch die «sehr gute» Nachfrage – vor allem nach Luxusuhren – in Osteuropa. Zudem hätten sich die Exporte von Schweizer Uhren nach Frankreich, Italien oder Deutschland ebenfalls gut entwickelt.


Interessante neue Märkte in Asien und Lateinamerika
«In China, Indien und Osteuropa sehen wir für die Schweizer Uhrenindustrie nach wie vor grosses Wachstumspotential», sagte Pasche, «auch wenn die hohe Inflation in diesen Ländern und der schwache US-Dollar das konjunkturelle Umfeld belasten.» Neue, interessante Absatzmöglichkeiten bieten sich der Industrie gemäss Pasche etwa in Vietnam, den Philippinen oder auch verstärkt in Lateinamerika.


Rohmaterialpreise und Dollarschwäche belasten
Nebst der Dollarschwäche bereiten den Uhrenfabrikanten die steigenden Rohmaterialpreise Probleme. Insgesamt habe die Branche diese Entwicklungen jedoch mit durchschnittlich zwei bis drei Preiserhöhungen pro Jahr relativ gut verdaut, so Pasche. Es gebe aber auch Produzenten, die bewusst eine tiefere Marge in Kauf genommen hätten, um über tiefere Preise konkurrenzfähiger zu werden.


29’000 Piraterieprodukte vor Vernichtung
Einiges verspricht sich Pasche von den per Anfang Juli in Kraft tretenden neuen Rechtsgrundlagen für die Bekämpfung von Fälschungen und Produktepiraterie. «Damit setzt die Schweiz ein starkes Zeichen gegen die Piraterie», sagte Pasche. Am 1. Juli werden im freiburgischen Crissier 29’000 beschlagnahmte Piraterieprodukte aus der Uhrenindustrie vernichtet, um ein weiteres Zeichen zu setzen. (awp/mc/pg)

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