EU-Verlauf: Fester – Banken treiben an, Spannung vor Zinsentscheid

Der STOXX 50 stieg um 0,79 Prozent auf 2.949,49 Zähler. Der französische CAC-40-Index legte um 0,97 Prozent auf 4.517,30 Punkte zu. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,43 Prozent auf 5.658,80 Zähler nach oben. Am Nachmittag stehen dann noch US-Konjunkturdaten und am Abend die Fed-Zinsentscheidung auf dem Programm.


Ein auf Hochtouren laufender Verkauf der Postbank mit immer neuen Spekulationen um Gebote von zahlreichen Banken sowie frisches Kapital für die britische Barclays Bank sorgten europaweit für Gewinne im Bankensektor. So stiegen Credit Agricole um 3,69 Prozent auf 13,50 Euro, für Societe Generale ging es um 2,88 Prozent auf 57,20 Euro hoch. Barclays gewannen in London 7,00 Prozent auf 332,50 Pence – die Kapitalerhöhung und besonders das Interesse ausländischer Investoren beseitige die jüngsten Unsicherheiten, hiess es am Markt. In der Schweiz zogen UBS um 5,26 Prozent auf 24,00 Schweizer Franken an.


Kräftige Gewinne verbuchten auch Nokia mit plus 6,23 Prozent auf 16,71 Euro. Händler verwiesen auf starke Umsatzzahlen des Zulieferers Jabil Circuit als Antrieb. «Das sind die ersten positiven Daten aus diesem Bereich seit einigen Monaten. Nun kommt Hoffnung auf, dass sich die niedrigen Volumina bei Nokia im zweiten Quartal etwas bessern könnten», sagte ein Börsianer.


Für Saint-Gobain ging es um 5,34 Prozent auf 41,62 Euro hoch. Händler verwiesen auf Hoffnungen einer Preiserhöhung für Autoglas, nachdem der japanische Glashersteller Asahi Glass in Verhandlungen mit Autobauern um höhere Preise von bis zu 10 Prozent steht. Für den französischen Baustoffhändler, der auch Flachglas und Autoglas vertreibt, wäre das positiv. Zudem habe die Aktie in den vergangenen Wochen rund 20 Prozent an Wert verloren, da sei es ohnehin Zeit für eine leichte Erholung.


In London gab es Gewinnmitnahmen bei den Minenwerten. So verloren Xstrata 3,49 Prozent auf 4.008,00 Pence, für Rio Tinto ging es um 3,34 Prozent auf 5.809,00 Pence nach unten und auch die Branchekollengen wie Anglo American, Lonmin und BHP Billiton waren am Indexende zu finden. An den Vortagen hatten die Titel aufgrund von Preiserhöhungen für Eisenerz kräftig zugelegt.


Old Mutual rutschten um 2,54 Prozent auf 95,80 Pence ab. Der britische Versicherer rechnet im ersten Halbjahr trotz eines im schwierigen Umfeld relativ gut verlaufenden US-Geschäfts mit einem um zehn Prozent geringeren operativen Gewinn als im Vorjahr. Zudem müssten weitere 60 bis 70 Millionen Dollar auf das US-Lebensversicherungsgeschäft abgeschrieben werden. (awp/mc/ps)

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