Bank Leumi Schweiz fordert 107 Mio. Franken Schadenersatz von Ex-Direktor

Die Klage richtet sich auch gegen vier weitere Angeschuldigte, die sich in dem am 2. Juli in Zürich beginnenden Strafprozess zu verantworten haben, wie die Bank Leumi Schweiz mitteilte. Diese weiteren Angeschuldigten waren aber keine Mitarbeiter der Bank.


Veruntreuung, Betrug, ungetreue Geschäftsbesorgung, Urkundenfälschung
Die Schadenersatzforderungen wurden im Rahmen einer Adhäsionsklage geltend gemacht. In der Anklageschrift, die von der Staatsanwaltschaft Ende 2006 eingereicht worden war, wird den Angeschuldigten Veruntreuung, Betrug, ungetreue Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung vorgeworfen.


100 Mio. Fr. veruntreut und verspekuliert?
Konkret habe der Ex-Direktor unautorisierte Geldüberweisungen von Kundenkonti und nicht genehmigte Transaktionen im Devisen- und Börsenhandel sowie Optionsgeschäft vorgenommen. Gemäss damaligen Angaben soll er während rund eines Jahrzehnts bis zu seiner fristlosen Entlassung im Januar 2001 Kundengelder von über 100 Mio. Fr. veruntreut oder verspekuliert haben. Die von der Bank erhobene Forderung macht allein jene Schäden geltend, die sich auf die Anklageschrift abstützen, abzüglich der anteiligen Versicherungszahlungen.


Vergleichszahlungen von 200 Mio. Franken entrichtet
Das Bezirksgericht Zürich hatte die Anklage nur für Handlungen ab 1991 zugelassen, davor seien sie verjährt. Die Bank Leumi Schweiz entrichtete ihren Kunden laut früheren Angaben Vergleichzahlungen von rund 200 Mio. Franken. Von der Versicherung erhielt sie 83 Mio CHF zurück.


Die israelische Bank Leumi ist seit über 50 Jahren in der Schweiz tätig. Per Ende 2007 verwaltete sie Kundenvermögen von über 6,6 Mrd CHF. (awp/mc/pg)


 

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