Haushaltsbudget-Erhebung 2006: Knapp 6’000 CHF pro Haushalt

Das Bruttohaushaltseinkommen hat durchschnittlich 8’490 CHF betragen. Dies «mag auf den ersten Blick hoch erscheinen», schreibt das BFS. Dies relativiere sich, wenn man beachtet, dass oft nicht nur ein Einzelner das ganze Haushaltseinkommen aufbringe. So leben in 37% der Haushalte mehrere berufstätige Personen.


Löhne als wichtigste Budgetposten
Die Löhne bildeten mit 6’300 CHF denn auch den wichtigsten Pfeiler des Budgets. Die Renten und Sozialleistungen haben mit durchschnittlich 1’700 CHF noch 20% zum Einkommen beigetragen. Vermögenseinkommen spielten mit 3,9% für die meisten Haushalte kaum eine Rolle.


Ein Drittel für obligatorische Ausgaben
2’520 CHF oder fast ein Drittel des Bruttoeinkommens sind für die obligatorischen Ausgaben abgeflossen: 1’000 CHF kosteten die Steuern. Der Rest ist auf Krankenkassen-Prämien und Beiträge für die Sozialversicherungen entfallen.


1380 Fr. monatlich für Wohnen und Energie
Nach Abzug dieser obligatorischen Ausgaben hatten die Haushalten monatlich noch 5’970 CHF zur Verfügung. Die Ausgaben für Wohnen und Energie haben sich auf 1’380 CHF belaufen. Mit 16% des Brutto-Einkommens waren die Wohnkosten damit der wichtigste Posten im Haushaltsbudget.


Tiefste Einkommensklassen ohne Sparmöglichkeiten
Unter dem Strich konnten die Haushalte 560 CHF zur Seite legen. Bei der tiefsten Einkommensklassen (Haushalte mit weniger als 4400 CHF Bruttoeinkommen pro Monat) blieb hingegen nichts zum Sparen. Sie mussten alleine ein Drittel ihrer Einkünfte für Mieten aufbringen. In der höchsten Einkommensklasse (über 11 800 CHF pro Monat) belasteten die Wohnausgaben nur mit 12%. Auch bei den Ausgaben für Essen zeigt sich das gleiche Bild: Die Haushalte mit tiefen Einkommen gaben für Nahrungsmittel 13% aus, in der höchsten Einkommensklasse machte dieser Posten nur 5,3% aus.


Erhebung nach neuen Kriterien
Die Haushaltsbudget-Erhebung wurde erstmals nach neuen Kriterien durchgeführt. Bis anhin hiess diese Untersuchung «Einkommens- und Verbrauchserhebung». Sie wurde im Jahr 2000 zum ersten Mal durchgeführt. Da Kennziffern angepasst und Definitionen geändert wurden, sind Vergleiche zu den Vorjahren in der vorliegenden Statistik nicht immer direkt möglich. (awp/mc/pg)

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