Eurozone: Wirtschaftsstimmung im Euroraum überraschend stabil

Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten indes mit einer Stimmungseintrübung auf 96,6 Punkte gerechnet.  Auch das Industrievertrauen zeigte sich unverändert bei minus zwei Punkten. Hiermit hatten die befragten Experten gerechnet. Das Dienstleistungsvertrauen hellte sich unterdessen überraschend von sieben auf acht Punkte auf. Hier wurde ebenfalls ein unveränderter Wert erwartet. Demgegenüber verschlechterte sich das Konsumentenvertrauen überraschend deutlich von minus 12 auf minus 15 Punkte. Erwartet wurde ein nur leichter Rückgang auf minus 13 Punkte.


Einzelhandelssektor schöpft mehr Vertrauen
Das Vertrauen im Einzelhandelssektor stieg unterdessen von minus fünf Punkte auf minus einen Punkt. Auch die Stimmung im Baugewerbe verbesserte sich von minus zwölf auf minus zehn Punkte. Der ESI setzt sich aus fünf Unterindikatoren zusammen. In ihn gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils 5 Prozent gewichtet.


Geschäftsklima BCI im Mai aufgehellt
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Mai etwas aufgehellt. Der Business Climate Indicator (BCI) sei von revidiert 0,43 (zunächst 0,44) Punkten im Vormonat auf 0,54 Punkte geklettert, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Der Trend des Indikators bleibe aber abwärts gerichtet. Er signalisiere damit weiter eine Abschwächung in der Industrie im zweiten Quartal. Ein Indexstand des Geschäftsklimas von Null Punkten entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Industrieproduktion von zwei Prozent. Ein Produktionsrückgang wird angedeutet, wenn der Index unter minus 0,5 Punkte rutscht. (awp/mc/ps)

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