EU-Schluss: Leichte Gewinne – France Telecom rutschen ab
Der EuroSTOXX 50 schloss mit einem Gewinn von 0,24 Prozent bei 3.752,24 Punkten. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, stieg um 0,29 Prozent auf 3.178,92 Punkte. Der Euronext 100 rückte um 0,10 Prozent auf 885,27 Zähler vor. In Paris verbesserte sich der CAC 40 um 0,10 Prozent auf 4.975,90 Zähler. Der britische FTSE 100 gab dagegen leichte um 0,02 Prozent auf 6.068,10 Punkte nach.
In der Spitzengruppe des EuroSTOXX versammelten sich insbesondere Versorgertitel. Neben den von Übernahmegerüchten und einer positiven UBS-Studie angetriebenen E.ON und RWE zeigten sich auch Suez sehr fest und gewannen 2,69 Prozent auf 47,40 Euro. Der italienische Energiekonzern Eni will 2,7 Milliarden Euro für den Anteil des französischen Energieunternehmens an dem belgischen Gasversorger Distrigas bezahlen. Eni legten um 1,39 Prozent auf 26,00 Euro zu.
Danone-Anteile zogen nach einem freundlichen Analystenkommentar um 2,35 Prozent auf 56,16 Euro an. Die Citigroup setzte die Titel des Nahrungsmittelkonzerns auf ihre Empfehlungsliste. Weichen mussten Pernod Ricard , die dennoch um 0,76 Prozent auf 73,04 Euro vorrückten.
Einen deutlichen Kursrutsch verzeichneten dagegen France Telecom mit minus 7,27 Prozent auf 19,32 Euro. Das Unternehmen will sich Kreisen zufolge einen Milliardenkredit zur möglichen Finanzierung einer Akquisition sichern. Wie die britische dpa-AFX Partneragentur Thomson Financial News am Donnerstag unter Berufung auf Bankenkreise berichtet, hat France Telecom bei mehreren Banken wegen eines Darlehens über zehn Milliarden Euro vorgesprochen. Credit Agricole sanken um 3,81 Prozent auf 17,16 Euro. Die Bank sollte einem Pressebericht zufolge am Freitag oder Montag die formale Genehmigung der französischen Börsenaufsicht für die geplante 5,9 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung erhalten.
In London sprangen Aktien der Man Group nach der Bilanzvorlage um 5,18 Prozent auf 609,63 Pence an. Der Hedge-Fonds hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. März) den Vorsteuergewinn deutlicher gesteigert als vom Markt erwartet und ist nach eigenen Angaben robust ins neue Geschäftsjahr gestartet. Die Credit Suisse hob daraufhin das Kursziel für die Aktie von 640 auf 670 Pence an und bestätigte das Votum «Outperform». Als Grund nannten die Analysten ihre höhere Schätzungen für die Nettomittelzuflüsse in den Geschäftsjahren 2009 und 2010. Zudem sehe die Kostenseite bei den aktuellen Zahlen besser aus als erwartet.
Scottish & Southern Energy legten nach Zahlen um 0,96 Prozent auf 1.437,00 Pence zu. Der britische Versorger hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen bereinigten Vorsteuergewinn wie erwartet gesteigert. Wegen des deutlichen Aufwärtstrends bei den Ölpreisen seien die Bedingungen für die Branche im laufenden Geschäftsjahr aber schwierig, hiess es weiter.
Antofagasta gaben indes nach anfangs freundlicher Reaktion auf die veröffentlichten Zahlen zuletzt um 0,93 Prozent auf 725,00 Pence nach. Der Minenkonzern hat im ersten Geschäftsquartal dank gestiegener Kupferpreise und einer höheren Produktion den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um fast ein Drittel gesteigert. Der Umsatz legte noch deutlicher zu. Die Titel hatten allerdings bereits vor der Bilanzvorlage in Erwartung guter Zahlen sehr fest notiert. (awp/mc/pg)