Eurokurs gefallen – Rohölpreisrückgang stützt US-Dollar
Im Vormittagshandel hatte der Euro zeitweise noch über 1,58 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,5760 (Montag: 1,5761) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6345 (0,6345) Euro.
Ölpreis-Rückgang beflügelt den Dollar
«Der deutliche Rückgang des Ölpreises hat den Dollar beflügelt», sagte Carsten Fritsch, Devisenexperte von der Commerzbank. Bis zuletzt hätten Anleger immer wieder aus dem Dollar in das als sicherere Anlageform geltende Öl umgeschichtet. Jetzt habe offensichtlich eine Gegenbewegung eingesetzt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Dienstag zeitweise sogar unter 130 Dollar gefallen, nachdem er im Vormittagshandel noch über 133 Dollar notiert hatte.
Enttäuschende US-Immobiliendaten
«Die am Nachmittag veröffentlichten und schwach ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA haben den Dollar indes kaum belastet», sagte Fritsch. So war das Verbrauchervertrauen im Mai auf den niedrigsten Stand seit 16 Jahren gesunken. Auch die Daten vom Immobilienmarkt seien erneut enttäuschend ausgefallen. «Die Daten sind Munition für diejenigen, die in diesem Jahr keine Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank erwarten», sagte Fritsch. Die Wirtschaft der USA könnte im zweiten Quartal sogar leicht geschrumpft sein.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79700 (0,79655) britische Pfund, 163,65 (162,97) japanische Yen und auf 1,6159 (1,6156) Schweizer Franken fest. Der Goldpreis geriet angesichts der Dollarerholung unter Druck. Die Feinunze Gold wurde in London am Dienstag mit 906,75 (Freitag: 927,50) Dollar gefixt. Am Montag hatte in London feiertagsbedingt kein Fixing stattgefunden. (awp/mc/pg)