CH-Konsumenten dürfen sich über Scheitern der Milchpreiserhöhung freuen
Migros-Sprecher Walter Staub sagte zudem auf Anfrage, dass es seit Anfang Jahr eine deutliche Zunahme der Milchmenge gegeben habe. Migros habe deshalb zusätzliche Promotionen machen müssen, um diese Menge überhaupt absetzen zu können. Auch bei Coop steht eine Erhöhung des Milchpreises nicht zur Diskussion, wie Sprecherin Susanne Erdös auf Anfrage sagte. Die Verhandlungen über den Milchpreis seien im übrigen Sache der Produzenten und der Milchverarbeiter. Letztere wollten in den Verhandlungen mit den Schweizer Milchproduzenten (SMP) jedoch nichts von einer Erhöhung wissen. Die Gespräche zwischen den grossen Molkereien wie Emmi, Cremo, Elsa und Hochdorf und der SMP wurden deshalb am Donnerstag ergebnislos abgebrochen.
Preiserhöhung um 7 Rappen pro Liter gefordert
Laut SMP-Direktor Albert Rösti hatten die Milchproduzenten eine Preiserhöhung um 7 Rappen pro Liter gefordert. Die Verarbeiter seien aber nicht bereit gewesen, überhaupt über eine Erhöhung zu diskutieren. Ihre Forderung begründete die SMP unter anderem damit, dass die Milch in der Schweiz billiger sei als im Ausland. Dies, obwohl die Kaufkraft hierzulande höher sei als in den Nachbarländern.
Preise in Europa sinken
Emmi-Sprecherin Ruth Stadelmann hielt dem entgegen, die Preise in Europa, insbesondere in Deutschland würden deutlich sinken. Dies gelte für die Produzenten-, aber auch für die Konsumentenpreise. Darüber hinaus seien die Butter- und Milchpulverlager derzeit voll. Stadelmann wollte nicht ausschliessen, dass Emmi zu Zugeständnissen bereit sei. Wenn sich an dieser Ausgangslage etwas ändere, sei man bereit, über eine Preiserhöhung zu diskutieren. (awp/mc/gh)