EU-Ausblick: Schwächerer Auftakt in Feiertagshandel erwartet

Zudem seien die Vorgaben der US-Börsen für den Fronleichnamshandel negativ, sagten Händler. Die Börsen in Österreich und Polen bleiben wegen des Feiertags geschlossen. Der Future auf den EuroSTOXX 50 signalisiert einen um 0,71 Prozent leichteren Handelsauftakt des europäischen Leitindex. Dieser hatte am Vortag 0,74 Prozent auf 3.794,13 Punkte verloren. Die New Yorker Börsen hatten am Mittwoch schwach geschlossen. Der Future auf den Dow Jones stand am Morgen 0,86 Prozent unter dem Niveau vom Börsenschluss in Europa am Vortag. Der Nikkei-225-Index schloss 0,4 Prozent fester bei 13.978,46 Punkten. Der Ölpreis hatte seinen Höhenflug nach enttäuschenden Daten zu den Ölreserven in den USA forgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Juli kostete im asiatischen Handel in der Spitze 135,04 Dollar und damit so viel wie noch nie.


In Frankreich rücken die Titel der Air France-KLM in den Fokus. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft bereitet sich auf eine drakonische Strafe wegen unzulässiger Preisabsprachen im Luftfracht-Geschäft vor. Das Unternehmen habe «auf Basis des aktuellen Status der Ermittlungen der europäischen und US-Wettbewerbsbehörden» Rückstellungen über 530 Millionen Euro gebildet, teilte Air France-KLM bei der Vorlage der Bilanz des Geschäftsjahres 2007/2008 mit. Nach Steuern habe dies im Schlussquartal den Gewinn um 493 Millionen Euro geschmälert. Die Fluggesellschaft wies daraufhin von Januar bis März einen Rekordverlust von 542 Millionen Euro aus nach einem Überschuss von 44 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.


In London veröffentlichte die London Stock Exchange (LSE) ihre Zahlen. Der Gewinn stieg um 56 Prozent. Der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis hat angesichts des harten Wettbewerbs bei Konsumentenkrediten den Ausbau seines Filialnetzes in Deutschland gestoppt. «Zumindest kurzfristig bleibt es bei den 91 Shops», sagte Thomas Mörchen, Geschäftsführer von Fortis Finanz, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung «Die Welt» (Donnerstag).


In der Schweiz dürften UBS erneut im Fokus stehen. Die Bank hat für ihre Kapitalerhöhung die Konditionen festgelegt und rechnet mit knapp 16 Milliarden Franken (9,85 Mrd Euro) Bruttoerlös. Demnach erhalten die UBS-Aktionäre für jede bestehende Aktie ein Bezugsrecht, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. 20 Bezugsrechte berechtigten zum Kauf sieben neuer Aktien zum Bezugspreis von 21 Franken pro Titel. Etwas mehr als 760 Millionen Aktien werden den Angaben zufolge ausgegeben. Der Handelsbeginn der neuen Aktien soll am 13. Juni 2008 sein.


Richemont legten schon vor Börsenstart Jahreszahlen vor. Im vergangenen Geschäftsjahr 2007/08 mit Ende März erzielte der Luxusgüterkonzern einen operativen Gewinn (EBIT) von 1,108 Milliarden Euro und damit ein Wachstum von 21 Prozent. Zudem legt Richemont ein auf zwei Jahre angelegtes Aktienrückkaufprogramm auf. Richemont will in dieser Zeit bis zu 10 Mio eigene Aktien am Markt zurückkaufen, entsprechend 1,74 Prozent der ausstehenden Anteile oder 0,96 Prozent der Stimmrechte. Die Aktien von Veolia Environnement werden ex Dividende gehandelt. Der französische Versorger schüttet 1,21 Euro an seine Aktionäre aus. Auch Gaz de France werden ex Dividende gehandelt. (awp/mc/ps)

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