Gewinnmitnahmen setzen Preise nach Rekordjagd der Vortage etwas unter Druck
In der Spitze sprang der Preis für 159 Liter Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Juli bis auf 135,09 Dollar. Am Abend kostete ein Barrel noch 131,86 Dollar und damit 1,31 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. US-Rohöl war seit Beginn des Jahres in der Spitze um etwa 40 Dollar gestiegen und im Jahresvergleich hat sich der Preis nahezu verdoppelt.
Preis für Nordseesorte Brent geht ebenfalls leicht zurück
Auch an der Börse in London entspannte sich die Lage nach der Rekordjagd der Vortage leicht. Rohöl der Nordseesorte Brent wurde am Abend mit 131,81 Dollar gehandelt. Damit kostete ein Barrel 89 Cent weniger als am Vortag. In der Spitze war der Brentpreis am Donnerstagmorgen noch auf ein neues Rekordhoch von 135,14 Dollar geklettert. Händler führten den Ölpreisrückgang auf Gewinnmitnahmen und die Erholung des Dollars zurück.
Enttäuschende Daten zu US-Ölreserven
Experten sahen den Auslöser für den jüngsten Preisschub in den enttäuschenden Daten zu den US-Ölreserven vom Vortag. In der grössten Volkswirtschaft der Welt sind die Vorräte an Rohöl nach Angaben des US-Energieministeriums um 5,4 Millionen Barrel auf 320,4 Millionen Barrel gesunken. Trotz des überraschenden Rückgangs bei den US-Ölreserven sehen Volkswirte der Bremer Landesbank zunächst noch keinen Grund zur Sorge. Die Lagerbestände würden im «Rahmen des Üblichen» liegen. Für die Bremer Landesbank spielen hingegen die Spekulanten eine wichtige Rolle bei der Rekordjagd beim Ölpreis. (awp/mc/pg)