Swissmetal startet mit Verlust ins Jahr

Grund für das «verhaltene» erste Quartal ist gemäss Swissmetal der geringere Produktionsausstoss. Die Produktionsumstellung auf die neue Extrusionspresse habe zu Lieferengpässen geführt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Probleme liegen laut Sam Furrer, Leiter Unternehmensentwicklung bei Swissmetal, vor allem bei der elektronischen Steuerung. Zu Schwierigkeiten könne es sowohl im alltäglichen Betrieb kommen, als auch bei der Umstellung auf neue Produkte. Laut Furrer handelt es sich dabei allerdings um Einzelfälle. Furrer äusserte sich zuversichtlich, dass die Maschine bis Juli/August fähig sein werde, sämtliche Produkte der Schweizer Standorte pressen zu können. Damit sollten auch die Lieferengpässe der Vergangenheit angehören.


Konzentration der Extrusionspressen
Derzeit laufen im solothurnischen Dornach neben der neuen 25 Mio CHF teuren Maschine noch zwei der alten Extrusionspressen. Mittelfristig bleiben zwei Pressen, welche die ursprünglich sechs Extrusionsmaschinen in Dornach und Reconvilier BE ersetzen, wie Furrer erklärte. Diese Konzentration der Extrusionspressen waren zu einem grossen Teil dafür verantwortlich, dass der Mitarbeiterbestand um 153 Personen auf 690 heruntergefahren werden konnte – und heftige Proteste der Gewerkschaften hervorrief.


«Alte Maschinen nicht verfrüht aufgegeben»
Dass die Aufgabe der Maschinen angesichts der aktuellen Lieferengpässe verfrüht gewesen sei, verneinte Furrer. Es habe sich damals um einen komplexen Entscheid gehandelt. Unter anderem sei es wichtig gewesen, den Restrukturierungsschritt in einem Zug durchzuziehen. Der Auftragseingang betrug per Ende März 38,1 Mio CHF und lag damit 2,8 Mio CHF über dem Vorjahresquartal. Dies zeuge von einer soliden konjunkturellen Aussicht, hiess es.


EBIT um ein Drittel eingebrochen
Der Betriebsgewinn (EBIT) reduzierte sich um 33% auf 2 Mio CHF. Aufgrund eines negativen Finanzergebnisses resultierte unter dem Strich ein Reinverlust von 0,3 Mio CHF, nachdem im Vorjahr noch ein Reingewinn von 2,2 Mio CHF resultiert hatte. Nach Produktgruppen konnten Steckverbinder, Uhren und Decolletageprodukte gegenüber dem Vorjahresquartal an Umsatz zulegen. Die Segmente Schreibwaren und Transport waren dagegen rückläufig.


Neuer CFO
Weiter gibt Swissmetal einen Wechsel auf der Position des Finanzchefs bekannt. Joachim Blatter löst Yvonne Simonis ab, welche das Unternehmen Ende Juni «aus eigenem Entschluss» verlassen wird. Blatter habe jahrelange Erfahrung im Finanzmanagement industrieller Unternehmen, heisst es im Communiqué. Zuletzt war er als Finanzchef der Alcan Singen tätig. Blatter tritt seinen Posten auf den 1. Oktober an. Bis dahin wird Geschäftsführer Martin Hellweg das Amt des Finanzchefs interimistisch übernehmen. (awp/mc/ps)

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