CH-Vorbörse: Nach guten Vorgaben freundlich erwartet
Von Börsianern hiess es, eine Reihe von Konjunkturdaten belege, dass die US-Wirtschaft trotz des Fast-Zusammenbruchs des Hypothekenmarktes, eine weniger harte Zeit durchmache als befürchtet. Stützend wirkten zudem positiv aufgenommene Nachrichten von General Electric und CBS. Auch Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, die jüngsten Anstrengungen von Banken zur Steigerung ihrer Barmittelbestände seien «ermutigend», halfen den Märkten.
Allgemein erwarten Händler einen eher ruhigen Tag, für phasenweise etwas Bewegung in einzelnen Titeln könnte allerdings der (kleine) Eurex-Verfall sorgen.
Der von Clariden Leu aus den vorbörslichen Kursen berechnete SMI notiert um 08.25 Uhr 36,22 Punkte bzw. 0,47% höher auf dem Stand von 7’719,65 Punkten.
Newsmässig ist nicht allzu viel los, wichtigere Neuigkeiten bei den SMI/SLI-Titeln gibt es lediglich zu Baloise. Der Versicherer hat in einer so genannten Zwischenmitteilung einige Angaben zum ersten Quartal gemacht: So konnten das etwas das gesamte Geschäftsvolumen um 6,7% auf 3,33 Mrd CHF gesteigert werden, bei insgesamt tieferem Schadensaufkommen gegenüber der Vorjahresperiode. Zudem hat ein Sprecher gegenüber AWP die (mittel- bis langfristigen) Ziele bestätigt. Vorbörslich wird das Ergebnis mit Wohlwollen aufgenommen, die Aktie legt 1,0% zu.
Im (positiven) Fokus stehen auch heute wieder die Pharmawerte Roche und Novartis. Beide haben gestern Abend oder heute Morgen früh im Vorfeld des Onkologiekongresses von Ende Mai Angaben zu den zu erwartenden Präsentationen von Studienresultaten gemacht. Bereits gestern hatten Roche und Novartis 2,5% bzw. 1,7% zugelegt, heute sind es vorbörslich bereits wieder 0,5% bzw. 0,7%.
Zu den grössten Gewinnern gehören vorbörslich auch Swatch (+0,8%). Der Uhrenhersteller hat bereits gestern Nachmittag nach guten Quartalszahlen von Tiffanys deutlich zugelegt und scheint auch heute davon zu profitieren. Unter den Grossbanken gehört vorbörslich die CS (+0,8%) zu den grössten Gewinnern, UBS (+0,3%) zu den schwächsten Werten.
Im breiten Markt könnte Kaba im Fokus stehen. Das Unternehmen hat gestern an einem Investorentag in Wien bekannt gegeben, dass der Konzern «gut unterwegs» ist, um die Ziele zu erreichen. «Wir rechnen mit einem organischen Wachstum von 5% sowie einer EBIT-Marge von über 12%», hiess es.
Unter Druck könnte zudem Kudelski kommen. In einem Prozess um Industriespionage hat Echostar, wichtiger Kunde des Waadtländer Verschlüsselungskonzerns Kudelski, jedenfalls eine Niederlage erlitten: Der Kudelski-Konkurrent NDS wurde vom US-Gericht vom Spionagevorwurf freigesprochen. (awp/mc/gh)