SBB Cargo: Schliessung von Servicecenter in Freiburg definitiv

In einer am Donnerstag unterzeichneten Vereinbarung verpflichtet sich die SBB, ab 2009 im Kanton Freiburg 50 bis 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Geplant ist die Ansiedlung eines Servicecenters in der SBB-Personalabteilung, wie SBB-Chef Andreas Meyer an einer Medienkonferenz erklärte.


Bau einer S-Bahn-Haltestelle bei der Eishalle
Die Vereinbarung zwischen der SBB und dem Kanton Freiburg sieht ausserdem vor, dass das Transportunternehmen wirksam und dauerhaft den öffentlichen Verkehr im Kanton Freiburg ausbaut. Dazu gehört der Bau einer S-Bahn-Haltestelle am Stadtrand bei der Freiburger Eishalle. Die SBB hat sich verpflichtet, den Bau schon 2010/11 anzupacken. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten 2013 starten. Die SBB wird auch mehr an die Baukosten beitragen als gemäss normalem Kostenteiler.


Bedauern über Schliessung – Harte Verhandlungen
Die Freiburger Regierung äusserte gleichzeitig Bedauern über die Schliessung des Call-Centers. Sie bezeichnete den Sozialplan als gut, der den 180 von der Restrukturierung betroffenen Angestellten vorgelegt wurde. Diese wurden während der Medienkonferenz an einer Zusammenkunft informiert. Die Verhandlungen zwischen der SBB und dem Kanton Freiburg seien hart gewesen, sagten beide Seiten. Meyer bezeichnete seine Gesprächspartner als zäh. Für den Freiburger Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen führten die Verhandlungen trotz allem zu einer Win-Win-Situation.


Mit Haltung der SBB nicht immer glücklich
Laut dem Freiburger Staatsratspräsident Pascal Corminboeuf war die Regierung darauf bedacht, in den Verhandlungen eine verlässliche Partnerin zu sein. Sie habe nicht riskieren wollen, plötzlich mit leeren Händen dazustehen. Deshalb habe sie sich für das Call-Center eingesetzt, aber nicht um jeden Preis. Corminboeuf liess aber auch durchblicken, dass er nicht immer glücklich war mit der Haltung der SBB. Die Verhandlungen seien «in der zweiten Hälfte korrekt» abgelaufen, sagte er. Die SBB habe sich auch zurückhaltend gezeigt, den Schliessungsentscheid mit Zahlen zu begründen. M eyer seinerseits äusserte sich froh darüber, dass es in Freiburg gelungen sei, «die Perspektiven zu öffnen», während andernorts das Gegenteil passiere. (awp/mc/ps)

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