CH-Schluss: Deutliche Gewinne zum Wochenauftakt

Nach gemischt aufgenommenen Konjunkturdaten fielen die US-Börsen am Nachmittag ins Minus zurück, was den SMI aber kaum belastete.


Unter Druck gerieten zeitweise die Finanztitel, nachdem die französische Bank Société Générale enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Bis am Nachmittag erholten sich die Finanztitel aber wieder. Aufgrund fehlender Informationen aus der ersten Reihe kamen den Aktien im breiten Gesamtmarkt mehr Aufmerksamkeit zu Teil. Das Bild habe sich positiv gezeigt, resümierte ein Händler.


Der Swiss Market Index (SMI) gewann bis zum Handelsschluss 1,26% oder 94,35 Einheiten auf 7’578,32 Punkte. Der 30 Unternehmen umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stiegt um 0,91% auf 1’172,6 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) legte um 1,17% auf 6’364,29 Punkte zu.


An der Spitze notierten am Schluss die Aktien von Richemont (+3,8% auf 67,40 CHF). Damit verdrängten sie in den letzten Handelsminuten Nobel Biocare (+3,7% auf 41 CHF). Nobel Biocare lagen zeitweise mehr als 5% im Plus. Marktbeobachter verwiesen auf Gerüchte um einen möglichen Übernahmeinteressenten aus den USA. Allerdings könnte es sich auch um den Versuch gehandelt haben, Baissiers zu Deckungskäufen zu bewegen. Morgen beginnt das Aktienrückkaufprogramm des Zahnimplantateherstellers.


Am oberen Ende der Blue Chip-Tabelle schlossen auch ABB (+3,1% auf 33,40 CHF). Der Industriekonzern gab einen Auftrag über 170 Mio USD in Skandinavien bekannt.


Gesucht waren auch die Papiere von Roche (+2,7% auf 171,50 CHF). Marktbeobachter verwiesen dabei auf positive Kommentare von Lehman Brothers. Mit mehr als 2% verteuerten sich auch die Aktien von Syngenta (+2,6% auf 319,50 CHF), Julius Bär (+2,4% auf 82,55 CHF) und Swisscom (+2,1% auf 365 CHF).


Die Finanztitel konnten sich heute zum grössten Teil den negativen Nachrichten entziehen. Credit Suisse avancierten um 0,9% auf 56,90 CHF, Swiss Re gewannen 0,4% auf 82,85 CHF, ZFS 0,2% auf 53,05 CHF und Bâloise 1,5% auf 115,80 CHF.


Swiss Life notierten hingegen mit 1,8% deutlich im Minus auf 304,75 CHF und auch UBS verloren 0,4% auf 32,38 CHF. Die Bank ist in den USA in den Fokus der Justizbehörden geraten.


Die grössten Verluste verzeichneten Holcim (-3,4% oder 3,45 CHF auf 99,15 CHF). Die Papiere wurden allerdings ex Dividende (3,30 CHF) gehandelt. Dahinter folgen Clariant (-2,7% auf 11,18 CHF).


Im SLI standen OC Oerlikon (Aktie: -1,1%) mit der Generalversammlung und der Machtübernahme von Renova im Fokus. Die grössten Gewinne verzeichneten Givaudan (+1,9%).


In der zweiten Reihe zeigten sich erneut Schweizhall (+5,3%) beflügelt. Das Pharmaunternehmen hatte am Freitag informiert, dass sie mit ihrer Generikaversion für Plavix vor der Zulassung in Deutschland steht.


Von guten Zahlen profitierten Sonova (+2,2%). Die Herstellerin von Hörsystemlösungen erfreute die Analystengemeinde mit sehr positiven Zahlen. Zahlen legte auch Agen (+4,5%) vor.


Unter Druck gerieten hingegen die Valoren von Kudelski (-0,9%), nachdem der Grosskunde Echostar schwache Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt hatte. (awp/mc/pg)

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