ABB: Vernünftige Grösse für Akquisitionen wäre 0,5 – 1,5 Milliarden Dollar

«Es gibt noch viele tief hängende Früchte und es kann aus eigener Kraft noch eine Menge erreicht werden, bevor an grosse Akquisitionen gedacht werden müsste», sagte VR-Präsident Hubertus von Grünberg in einem Interview mit der NZZ (Ausgabe 08.05.). Grundsätzlich wolle sich ABB aber alle Möglichkeiten offen halten. Realistischer als grosse Übernahmen seien überschaubare Akquisitionen zum Füllen von weissen Flecken auf der Landkarte und zum Füllen von Technologielücken. «Die vernünftige Grössenordnung läge bei 500 Mio USD bis 1,5 Mrd USD und nicht bei 10 Mrd USD.»


Vestärkung der Infrastruktur
Die Chancen für Akquisitionen seien derzeit aber gut. Private Equity-Gesellschaften fielen als Konkurrenz weitgehend weg und der Dollar sei auf einem niedrigen Kurs. Man müsse also die Augen offen halten. Von Grünberg sieht für ABB weiterhin «Riesenchancen» auf den Märkten. Die Herausforderung bestehe aber darin, die geschäftlichen Chancen wahrzunehmen und sich gleichzeitig nicht zu übernehmen. Bevor die nächsten Geschäfte «hereingeholt» würden, müsse man zuerst die Infrastruktur des Elektrotechnikkonzerns verstärken. ABB laufe an einigen Stellen bereits «am Anschlag», sagte der ABB-Verwaltungsratspräsident und erwähnt dabei die schwierige Suche nach Ingenieuren.


Suche nach CEO läuft weiter
Bei der Frage nach einem neuen CEO lässt sich Von Grünberg noch nicht in die Karten blicken. ABB laufe derzeit sehr gut, nicht zuletzt dank der «ausgezeichneten» Interims-CEO-Leistung des Finanzchefs Michel Demaré. Ewig gehe das aber nicht, nach längstens zwölf Monaten müsse die Interimszeit vorbei sein. Gemäss von Grünberg gibt es «sowohl intern und extern sehr tüchtige Leute». (awp/mc/ps)

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