Österreichische Strabag übernimmt Schweizer StraBAG-Gruppe

Die österreichische Strabag, zu der in der Schweiz unter anderem die Baufirmen Egolf, Murer und Züblin gehören, stärkt mit der Übernahme ihre Marktposition im Infrastrukturbau im Grossraum Zürich, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. «Mit dieser Übernahme gelingt es uns, in der Schweiz endgültig Fuss zu fassen», wird Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner in der Mitteilung zitiert. Bisher erwirtschaftete die Strabag in der Schweiz einen Umsatz von 488 Mio EUR, 3% vom Gesamtumsatz der Gruppe.


Kein Preis
Zum Preis wurden keine Angaben gemacht. Die schweizerische StraBAG-Gruppe wird vom bisherigen Management und im bisherigen Umfang weitergeführt. Die Schweizer Gruppe erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit 168 Mitarbeitern einen Umsatz von 27,6 Mio EUR. Die Hauptgeschäftsfelder liegen in den Bereichen Strassenbau, Tiefbau, Belags- und Pflasterarbeiten. Die im privaten Besitz stehende StraBAG-Gruppe ist in den Kantonen Zürich, Aargau und Schwyz tätig.


Klage um Firmenname
Die Wege der beiden Baufirmen hatten sich bereits im Juni 2007 gekreuzt. Die schweizerische StraBAG-Gruppe hatte gegen den österreichischen Bauriesen wegen der Nutzung des Firmennamens Strabag in der Schweiz geklagt. Das Bundesgericht gab der schweizerischen StraBAG-Gruppe Recht. Die österreichische Strabag musste in der Schweiz ihren Namen ändern. Aus Züblin-Strabag und Murer-Strabag wurde Züblin Murer.


Streit am Gotthard
Die Murer-Strabag erlangte bereits vorher Bekanntheit in der Schweiz: Das Konsortium hatte im März 2007 den Zuschlag für das Baulos Erstfeld für den Gotthardbasistunnel der Neat erhalten. Vorangegangen war ein fast zwei Jahre langer Streit mit der unterlegene Berner Marti-Gruppe, die zwei Mal erfolglos Rekurs gegen die Vergabe einlegte. (awp/mc/ps)

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