Verhandlungen zwischen United Airlines und US-Airways gewinnen an Fahrt

Die Verhandlungen zwischen der bisher zweitgrössten US-Fluggesellschaft United Airlines und der Nummer sechs, US Airways, hätten deutlich an Fahrt gewonnen, berichtete das «Wall Street Journal» am Montag. Eine Fusion der beiden Lufthansa-Partner könne binnen zehn Tagen perfekt sein.


Fieberhafte Gespräche
Auslöser der fieberhaften Gespräche in der gesamten Branche war die Mitte April angekündigte Fusion von Delta und Northwest zur nach Passagierzahlen weltgrössten Fluggesellschaft. United und US-Airways wären gemeinsam noch etwas grösser. Zunächst hatte der United-Mutterkonzern UAL mit der viertgrössten US-Gesellschaft Continental verhandelt, aber Ende April einen Korb bekommen. Continental lotet derzeit laut Berichten eine engere Kooperation mit British Airways und dem bisherigen Branchenführer American Airlines aus.


Flug in rote Zahlen
Die grossen US-Airlines flogen zum Jahresauftakt alle wieder in die roten Zahlen. Sie leiden schwer unter rekordhohen Spritkosten, der US-Konjunkturkrise sowie Überkapazitäten. Bereits seit längerem redet praktisch jeder mit jedem. Auch über finanzielle Beteiligungen anderer europäischer Wettbewerber wie Lufthansa und Air France-KLM wird immer wieder spekuliert.


Zusammenschluss via Aktientausch
Die Gespräche zwischen United und US Airways seien sehr weit fortgeschritten und fruchtbar, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Insider. Die möglichen Kosteneinsparungen durch eine Fusion lägen demnach bei über 1,5 Milliarden Dollar. Ein Zusammenschluss würde wie bei Delta-Northwest über einen Aktientausch erfolgen. Wichtige Fragen wie das Tauschverhältnis und die künftige Konzernspitze seien jedoch noch offen. Das Geschäft könne daher durchaus noch scheitern. (awp/mc/ps)

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