US-Eröffnung: Gewinne – Daten stützen – Zahlen und Übernahmen im Fokus

Auch die nach Börsenstart bekannt gegebenen Auftragseingänge der Industrie fielen besser als erwartet aus. Neben Unternehmenszahlen standen Übernahmevorhaben im Mittelpunkt.


Der Dow Jones knüpfte an seine Vortagsgewinne an und legte um 0,55 Prozent auf 13.081,90 Zähler zu. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,52 Prozent auf 1.416,62 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,13 Prozent auf 2.483,95 Punkte. Der NASDAQ 100 kletterte um minimale 0,05 Prozent auf 1.981,34 Punkte.


In den USA ist die Arbeitslosenquote im April überraschend gesunken, während die Beschäftigtenzahl weniger stark als erwartet fiel. Der Anstieg bei den Stundenlöhnen blieb hinter den Erwartungen zurück. Der Auftragseingang der Industrie ging im März deutlich stärker nach oben als prognostiziert.


Aktien von Sun Microsystems brachen nach enttäuschenden Zahlen als Schlusslicht im NASDAQ 100 um 19,78 Prozent auf 13,10 US-Dollar ein. Der Server-Hersteller war nach einem erfolgreichen jahrelangen Sanierungskurs durch Steuerlasten und Zusatzkosten einer Übernahme in seinem dritten Geschäftsquartal überraschend wieder in die Verlustzone gerutscht. Der Umsatz war zudem wegen der US-Konjunkturkrise leicht rückläufig, wie der Konzern am Donnerstagabend bekannt gegeben hatte. Bear Stearns stufte die Aktie von «Outperform» auf «Peer Perform» ab und sowohl die Citigroup als auch Lehman Brothers senkten ihre Kursziele.


Citigroup legten hingegen von Nachrichten über eine Beteiligungsveräusserung beflügelt um 3,69 Prozent auf 36,00 Dollar zu. Der US-Finanzkonzern und der Finanzdienstleister State Street verkaufen für 900 Millionen Dollar ihr Gemeinschaftsunternehmen CitiStreet, das auf das Geschäft mit Pensionen fokussiert ist, an den niederländischen Finanzkonzern ING Groep. State Street gewannen 1,40 Prozent auf 76,31 Dollar.


Für Yahoo! ging es um 3,29 Prozent auf 27,66 Dollar nach oben. Der Software-Konzern Microsoft hat im Übernahmepoker mit dem Internet-Konzern erneut mit der Rücknahme seines milliardenschweren Angebots gedroht. Microsoft könne auch ohne Yahoo! ein wettbewerbsfähiges Geschäft mit Online-Werbung aufbauen, sagte Konzernchef Steve Ballmer dem «Wall Street Journal». Vor Microsoft-Beschäftigten hatte er zuvor bekräftigt, für Yahoo! keinen Cent mehr zu bezahlen, als das Unternehmen seiner Ansicht nach wert sei. Microsoft fielen um 0,52 Prozent auf 66,68 Dollar.


Chevron verteuerten sich um moderate 0,07 Prozent auf 95,01 Dollar. Der Mineralölkonzern hatte im ersten Quartal mehr vom teuren Öl profitiert als erwartet. Das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg von 2,18 auf 2,48 Dollar. Die von Thomson Financial befragten Analysten hatten mit lediglich 2,41 Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg von 46,3 auf 66,66 Milliarden Dollar. Dass Chevron die Umsatzsteigerung nicht eins zu eins auch in Gewinn umsetzen konnte, begründete Konzernchef Dave O’Reilly mit dem Wettbewerb im Raffinerie- und Endkunden-Geschäft. Hier brach das Ergebnis von 1,62 Milliarden auf 252 Millionen Dollar ein.


Viacom gaben nach anfänglichen Gewinnen leicht um 0,25 Prozent auf 39,82 Dollar nach. Der Medienkonzern hatte die Gewinnerwartungen im ersten Quartal 2008 übertroffen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) stieg auf 0,44 Dollar, während von Thomson Financial News befragte Analysten im Schnitt mit 0,41 US-Dollar gerechnet hatten. Für die Zukunft geht das Unternehmen weiterhin davon aus, das EPS bis 2010 jährlich im niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigern zu können. (awp/mc/gh)

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