US-Ausblick: Freundlich – Verizon mit Zahlen – Ford im Fokus
Wichtige Konjunkturdaten stehen an diesem Tag nicht auf der Agenda und nur wenige Unternehmen berichten über ihr vergangenes Quartal. Der Future auf den Leitindex Dow Jones (DJIA) stieg gegen 14.05 Uhr um 0,19 Prozent auf 12.899 Zähler. Am Freitag hatte der Index 0,33 Prozent auf 12.891,86 Zähler gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 legte um 0,33 Prozent auf 1.927,25 Punkte zu, nachdem der technologielastige Index mit einem Minus von 0,31 Prozent auf 1.918,58 Punkte aus dem Handel gegangen war.
Die im Leitindex notierte Telekomgesellschaft Verizon steigerte im ersten Quartal dank des Mobilfunkgeschäfts ihren Gewinn deutlich und erfüllte die Markterwartungen fast punktgenau. Die Aktie stieg vorbörslich moderat. Im Tagesverlauf werden zudem noch Erstquartalszahlen von STMicroelectronics erwartet.
Einen kräftigen vorbörslichen Kurssprung um 8,5 Prozent nach oben auf 8,14 Dollar verzeichneten unterdessen die Papier von Ford Motor. Der Multimilliardär Kirk Kerkorian will für bis zu 170 Millionen Dollar weitere Aktien an dem Autobauer erwerben. Seine Investmentgesellschaft Tracinda hält derzeit etwa 100 Millionen Aktien von Ford oder rund 4,7 Prozent. Nach dem Zukauf würde der Anteil auf bis zu 5,6 Prozent steigen. Geboten werden 8,50 Dollar pro Aktie.
Der Internet-Konzern Yahoo! hat unterdessen das Übernahme-Ultimatum von Microsoft am Wochenende verstreichen lassen. Microsoft hatte Yahoo! drei Wochen Zeit gegeben, freiwillig einer Übernahme zuzustimmen. Jetzt kann sich Microsoft wie angedroht mit einem feindlichen Angebot direkt an die Aktionäre der Internetplattform wenden. Ob es tatsächlich soweit kommt, gilt aber als offen. Laut US-Medienberichten gibt es inzwischen auch bei Microsoft Widerstände. Zudem berichtete eine tschechische Zeitung, dass Microsoft das grösste tschechische Internetportal Sesnam kaufen wolle. Der grösste Sesnam-Aktionär und Gründer, Iwo Lukakowitsch, wird laut «Hospodarske Nowiny» (Montag) Microsoft-Chef Steve Ballmer im Mai in Prag treffen. Lukakowitsch habe eine Verkaufsabsicht indes aber erneut bestritten.
Aufmerksamkeit dürften auch die Aktien des Chipherstellers AMD auf sich ziehen. Dieser will laut Medienberichten mit einer neuen Strategie sein Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen ankurbeln. Unter dem Namen «AMD Business Class» solle künftig eine Plattform von Chip-Technologien angeboten werden, mit deren Hilfe PC-Hersteller massgeschneiderte Computer für die Bedürfnisse kleiner Unternehmen herstellen können, berichtete unter anderem das «Wall Street Journal». Details will AMD dem Bericht zufolge noch am Montag vorstellen.
Continental Airlines teilte am Sonntag mit, dass der Aufsichtsrat die Empfehlung der Geschäftsführung gegen eine mögliche Fusion unterstütze. Für die Fluggesellschaft würden zurzeit die Risiken eines Zusammenschlusses die möglichen Vorteile überwiegen, hiess es zur Begründung. Zuvor war darüber spekuliert worden, dass Continental mit United Airlines (UAL) fusioniere könne.
Visa legten nach einem positiven Analystenkommentar durch Goldman Sachs vorbörslich zu. Die Investmentbank stufte die Aktie des Kreditkartenunternehmens in einer Ersteinschätzung mit «Buy» und einem Kursziel von 90 Dollar ein. Die Experten beurteilen Visa als eines der am besten aufgestellten Unternehmen in ihrem Analyse-Horizont. Morgan Stanley startete die Aktie vor der Zahlenvorlage zum zweiten Geschäftsquartal an diesem Abend zugleich mit «Equal-weight» und einem Ziel von 75 Dollar. (awp/mc/ps)