UBS-GV: Neuer UBS-Präsident Kurer will Neuausrichtung
Das schliesse auch die Form und Gestalt der Investment Bank ein. Die UBS werde aber am integrierten Geschäftsmodell festhalten, «wenn auch in einer verschlankten Form», sagte Kurer an der vorab veröffentlichten Rede an der Generalversammlung in Basel vom Mittwoch. Die Generalversammlung soll dem bisherigen Chefjuristen mit der Wahl in den Verwaltungsrat den Weg an die UBS-Spitze frei machen. Kurer kündigte zudem an, dass die Leitung der Bank gestärkt werde. So solle der Finanz- und Banksachverstand innerhalb des Verwaltungsrates durch Zuwahlen ergänzen werden. Dies wann immer es in den nächsten Monaten zu Vakanzen im Gremium komme.
Kurer: Nicht nur Nomination verteidigen
Er sei nicht hier, um seine Nomination zu verteidigen, heisst es im Redetext weiter. Der Verwaltungsrat habe ihn gebeten, diese Position zu übernehmen und er habe die Herausforderung angenommen. Kurers Nomination war bei Aktionärsgruppen auf Kritik gestossen. Der scheidende Verwaltungsrat Marcel Ospel bedauerte, dass er sich nicht unter besseren Umständen verabschieden könne: «Ich verlasse dieses Unternehmen mit gemischten Gefühlen», sagte Ospel an der Generalversammlung laut Redetext.
Ospel: Das Schlimmste überstanden
Er sei jedoch überzeugt, dass man in einigen Monaten wieder entspannter auf die schwierigen Zeiten zurückblicken könne. Bereits begännen die im Februar angekündigten Massnahmen erste Früchte zu tragen. Wenn er nun deshalb heute von Bord gehe, dann in der Überzeugung, dass die UBS das Schlimmste überstanden habe, sich das Sturmtief langsam verziehe und die Bank bald wieder in ruhigeren Gewässern kreuze.
Auch Rohner gibt sich zuversichtlich
Auch der UBS-Konzernchef Marcel Rohner gab sich vor den Aktionären zuversichtlich. Bereits seien erste Zeichen einer Marktbelebung auszumachen. Auf dem gegenwärtigen Niveau werde wieder gehandelt und erste Käufer machten sich bemerkbar, die günstige Einstiegsmöglichkeiten witterten, heisst es im Redetext. (awp/mc/ps)